Alfred Eschers aussergewöhnliche politische Karriere beginnt in einer Zeit des Umbruchs: Die Berufung der Jesuiten nach Luzern, die Freischarenzüge und die Formierung des Sonderbunds lassen die unversöhnlichen Gegensätze zwischen den politischen Lagern 1847 eskalieren. Als Kopf der Antijesuitenbewegung knüpft der junge Escher Netzwerke und macht sich auf nationaler Ebene einen Namen. Nach dem Sieg über die Konservativen legen die Radikal-Liberalen 1848 mit der Bundesrevision den Grundstein für die moderne Schweiz. Wie kein anderer prägt Nationalrat Escher die Gründerjahre des Bundesstaates. Die erstmals erschlossenen Briefe beleuchten die Herausforderungen jener Zeit: Asyl- und Neutralitätspolitik, Kompetenzverteilung zwischen Bund und Kantonen, Zoll- und Münzwesen, Fragen zur Infrastruktur.