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Alfred Rosenberg gefiel sich in seiner Rolle als Intellektueller und Chefideologe der Nationalsozialisten. Gerade das aber machte ihn besonders unbeliebt innerhalb der NS-Führungselite. Intrigen und Konkurrenzverhalten nahmen zu, als Hitler ihn zum »Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP« ernannte und Rosenberg weitgehende Rechte auf nahezu allen Gebieten für sich reklamierte. Mit dem nach ihm benannten Einsatzstab und als »Reichsminister für die besetzten Ostgebiete« war er vor allem mit dem europaweiten Raub…mehr

Produktbeschreibung
Alfred Rosenberg gefiel sich in seiner Rolle als Intellektueller und Chefideologe der Nationalsozialisten. Gerade das aber machte ihn besonders unbeliebt innerhalb der NS-Führungselite. Intrigen und Konkurrenzverhalten nahmen zu, als Hitler ihn zum »Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP« ernannte und Rosenberg weitgehende Rechte auf nahezu allen Gebieten für sich reklamierte. Mit dem nach ihm benannten Einsatzstab und als »Reichsminister für die besetzten Ostgebiete« war er vor allem mit dem europaweiten Raub von Kunst- und Kulturgütern beschäftigt. Bis zu seiner Hinrichtung 1946 blieb er seinen antisemitischen Grundüberzeugungen treu. Angesichts der Vielzahl von Rosenbergs Ämtern und des umfangreichen Dokumentenbestands - darunter auch die 2013 gefundenen Tagebücher - rückt Volker Koop in seiner Biographie Rosenbergs Unbeirrbarkeit ideologischen Denkens in den Mittelpunkt und legt die Diskrepanzzwischen seiner übersteigerten Egomanie und seinem tatsächlichen Einfluss dar.
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Autorenporträt
Volker Koop, geb. 1945, Journalist und Publizist, lebt in Berlin. Veröffentlichungen u.a.: Kein Kampf um Berlin? Deutsche Politik zur Zeit der Berlin-Blockade 1948/49 (1998), Der 17. Juni 1953. Legende und Wirklichkeit (2003), Das Recht der Sieger (2004), Das schmutzige Vermögen. Das Dritte Reich, die I.G. Farben und die Schweiz (2005), Kai-Uwe von Hassel. Eine politische Biographie (2007),
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ludger Heid gruselt es bei Volker Koops Biografie über Hitlers Chefideologen Alfred Rosenberg. Den fanatischen Antisemiten und überzeugten Nationalsozialisten Rosenberg kann ihm der Autor in allen Facetten zeigen, seine Streitsucht, seine Eitelkeit, seine Dämonie. Gut, dass Koop keinen Zweifel lässt an der Gesinnung und am Charakter seiner Figur, findet Heid. Auch wenn die Darlegung des umfangreichen Dokumentenbestands zu Rosenberg auf den Rezensenten mitunter ermüdend wirkt, findet er das aus Rosenbergs Tagebüchern schöpfende Buch allemal lesenswert.

© Perlentaucher Medien GmbH