Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Biologie - Evolution, Note: 1,3, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Begriff der Evolutionstheorie (und als Teil davon der Selektionstheorie) verbinden die meisten von uns unweigerlich den Namen eines Mannes: Charles Robert Darwin; Anhänger "seiner" Theorie werden als "Darwinisten" bezeichnet. Die wenigsten fachlich Interessierten wissen jedoch, daß die sogenannte Evolutionstheorie gleichzeitig beinahe unabhängig voneinander (wenn auch auf den gleichen Vorarbeiten aufbauend) von zwei sehr
verschiedenen Männern entwickelt wurde. Lediglich einer dieser Namen taucht regelmäßig im Zusammenhang mit dem Begriff Evolution" auf, der andere wird, wenn überhaupt, höchstens in einem Nebensatz erwähnt: Alfred Russel Wallace ist der wissenschaftlichen Welt, und noch viel mehr der Allgemeinheit, zumindest in diesem Zusammenhang so gut wie unbekannt.
Auf der Suche nach den Gründen für dieses Mißverhältnis bieten sich viele Erklärungsversuche an, unter anderem von "Experten" auf dem Gebiet der Evolutionsbiologie: Darwin sei "das freilich größere Genie" (Storch, V., Welsch, U., Wink, M.: "Evolutionsbiologie", Springer, Heidelberg, 2001; S. 19), und dies vor allem aufgrund einer erdrückenden Anzahl von in seinem 1859 erschienenen Werk "Über die Entstehung der Arten..." aufgelisteten Beweisen, doch wird hier vergessen, daß diese Arbeit erst anderthalb Jahre nach der Erstveröffentlichung der Evolutionstheorien erschien und wesentliche Teile daraus dem Werk
Wallaces verdankt.
Trotz der sehr unterschiedlichen Bildungs- und Lebenshintergründe der beiden Männer ähneln sich ihre Thesen in verblüffendem Maße, wenn sie auch nicht völlig übereinstimmen. Im ersten Abschnitt soll daher ein Vergleich vorgenommen werden, um zu klären, ob
möglicherweise inhaltliche Unterschiede die ungleiche Behandlung dieser Wissensc Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Biologie - Evolution, Note: 1,3, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Begriff der Evolutionstheorie (und als Teil davon der Selektionstheorie) verbinden die meisten von uns unweigerlich den Namen eines Mannes: Charles Robert Darwin; Anhänger "seiner" Theorie werden als "Darwinisten" bezeichnet. Die wenigsten fachlich Interessierten wissen jedoch, daß die sogenannte Evolutionstheorie gleichzeitig beinahe unabhängig voneinander (wenn auch auf den gleichen Vorarbeiten aufbauend) von zwei sehr
verschiedenen Männern entwickelt wurde. Lediglich einer dieser Namen taucht regelmäßig im Zusammenhang mit dem Begriff Evolution" auf, der andere wird, wenn überhaupt, höchstens in einem Nebensatz erwähnt: Alfred Russel Wallace ist der wissenschaftlichen Welt, und noch viel mehr der Allgemeinheit, zumindest in diesem Zusammenhang so gut wie unbekannt.
Auf der Suche nach den Gründen für dieses Mißverhältnis bieten sich viele Erklärungsversuche an, unter anderem von "Experten" auf dem Gebiet der Evolutionsbiologie: Darwin sei "das freilich größere Genie" (Storch, V., Welsch, U., Wink, M.: "Evolutionsbiologie", Springer, Heidelberg, 2001; S. 19), und dies vor allem aufgrund einer erdrückenden Anzahl von in seinem 1859 erschienenen Werk "Über die Entstehung der Arten..." aufgelisteten Beweisen, doch wird hier vergessen, daß diese Arbeit erst anderthalb Jahre nach der Erstveröffentlichung der Evolutionstheorien erschien und wesentliche Teile daraus dem Werk
Wallaces verdankt.
Trotz der sehr unterschiedlichen Bildungs- und Lebenshintergründe der beiden Männer ähneln sich ihre Thesen in verblüffendem Maße, wenn sie auch nicht völlig übereinstimmen. Im ersten Abschnitt soll daher ein Vergleich vorgenommen werden, um zu klären, ob
möglicherweise inhaltliche Unterschiede die ungleiche Behandlung dieser Wissenschaftler begründen können.
Der zweite Abschnitt behandelt die historischen Ereignisse vor und nach der geschichtsträchtigen Verlesung beider Aufsätze vor der Linne schen Gesellschaft am 01. Juli 1858, die dazu beigetragen haben, daß Wallace als Urheber der Evolutionstheorie in Vergessenheit geriet.
Schließlich soll untersucht werden, welche persönlichen Gründe diese für Wallace so unbefriedigende Entwicklung begünstigten.
Es wurde Wert darauf gelegt, möglichst viel Primärliteratur zu verwenden, da die Wissenschaftsgeschichte bekanntlich - und besonders in diesem Fall- zu Verzerrungen neigt.
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verschiedenen Männern entwickelt wurde. Lediglich einer dieser Namen taucht regelmäßig im Zusammenhang mit dem Begriff Evolution" auf, der andere wird, wenn überhaupt, höchstens in einem Nebensatz erwähnt: Alfred Russel Wallace ist der wissenschaftlichen Welt, und noch viel mehr der Allgemeinheit, zumindest in diesem Zusammenhang so gut wie unbekannt.
Auf der Suche nach den Gründen für dieses Mißverhältnis bieten sich viele Erklärungsversuche an, unter anderem von "Experten" auf dem Gebiet der Evolutionsbiologie: Darwin sei "das freilich größere Genie" (Storch, V., Welsch, U., Wink, M.: "Evolutionsbiologie", Springer, Heidelberg, 2001; S. 19), und dies vor allem aufgrund einer erdrückenden Anzahl von in seinem 1859 erschienenen Werk "Über die Entstehung der Arten..." aufgelisteten Beweisen, doch wird hier vergessen, daß diese Arbeit erst anderthalb Jahre nach der Erstveröffentlichung der Evolutionstheorien erschien und wesentliche Teile daraus dem Werk
Wallaces verdankt.
Trotz der sehr unterschiedlichen Bildungs- und Lebenshintergründe der beiden Männer ähneln sich ihre Thesen in verblüffendem Maße, wenn sie auch nicht völlig übereinstimmen. Im ersten Abschnitt soll daher ein Vergleich vorgenommen werden, um zu klären, ob
möglicherweise inhaltliche Unterschiede die ungleiche Behandlung dieser Wissensc Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Biologie - Evolution, Note: 1,3, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Begriff der Evolutionstheorie (und als Teil davon der Selektionstheorie) verbinden die meisten von uns unweigerlich den Namen eines Mannes: Charles Robert Darwin; Anhänger "seiner" Theorie werden als "Darwinisten" bezeichnet. Die wenigsten fachlich Interessierten wissen jedoch, daß die sogenannte Evolutionstheorie gleichzeitig beinahe unabhängig voneinander (wenn auch auf den gleichen Vorarbeiten aufbauend) von zwei sehr
verschiedenen Männern entwickelt wurde. Lediglich einer dieser Namen taucht regelmäßig im Zusammenhang mit dem Begriff Evolution" auf, der andere wird, wenn überhaupt, höchstens in einem Nebensatz erwähnt: Alfred Russel Wallace ist der wissenschaftlichen Welt, und noch viel mehr der Allgemeinheit, zumindest in diesem Zusammenhang so gut wie unbekannt.
Auf der Suche nach den Gründen für dieses Mißverhältnis bieten sich viele Erklärungsversuche an, unter anderem von "Experten" auf dem Gebiet der Evolutionsbiologie: Darwin sei "das freilich größere Genie" (Storch, V., Welsch, U., Wink, M.: "Evolutionsbiologie", Springer, Heidelberg, 2001; S. 19), und dies vor allem aufgrund einer erdrückenden Anzahl von in seinem 1859 erschienenen Werk "Über die Entstehung der Arten..." aufgelisteten Beweisen, doch wird hier vergessen, daß diese Arbeit erst anderthalb Jahre nach der Erstveröffentlichung der Evolutionstheorien erschien und wesentliche Teile daraus dem Werk
Wallaces verdankt.
Trotz der sehr unterschiedlichen Bildungs- und Lebenshintergründe der beiden Männer ähneln sich ihre Thesen in verblüffendem Maße, wenn sie auch nicht völlig übereinstimmen. Im ersten Abschnitt soll daher ein Vergleich vorgenommen werden, um zu klären, ob
möglicherweise inhaltliche Unterschiede die ungleiche Behandlung dieser Wissenschaftler begründen können.
Der zweite Abschnitt behandelt die historischen Ereignisse vor und nach der geschichtsträchtigen Verlesung beider Aufsätze vor der Linne schen Gesellschaft am 01. Juli 1858, die dazu beigetragen haben, daß Wallace als Urheber der Evolutionstheorie in Vergessenheit geriet.
Schließlich soll untersucht werden, welche persönlichen Gründe diese für Wallace so unbefriedigende Entwicklung begünstigten.
Es wurde Wert darauf gelegt, möglichst viel Primärliteratur zu verwenden, da die Wissenschaftsgeschichte bekanntlich - und besonders in diesem Fall- zu Verzerrungen neigt.
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