Alfred Toepfer (1894-1993), Ehrenbürger Hamburgs, kam in Altona zur Welt. Mit kaufmännischem Geschick wurde der Sohn eines Seemanns und einer Bauerntochter aus der Lüneburger Heide nach dem Zweiten Weltkrieg zum vermögendsten Getreide- und Futtermittelkaufmann Europas. Idealistisch geprägt vom Wandervogel und den Jahren als Soldat im Ersten Weltkrieg, fand er mit der 1931 von ihm gegründeten Stiftung ein Instrument, um sein Vermögen selbstbestimmt einzusetzen. Seit der Vergabe von Kulturpreisen ab 1935 agierte Alfred Toepfers Stiftung zunehmend im Geflecht der nationalsozialistischen Kultur- und Volkstumspolitik, bevor er nach den Erfahrungen aus zwei Kriegen die europäische Integration, den Naturschutz und die Denkmalpflege zu fördern begann. Die Biografie schildert den für einen Hamburger Kaufmann untypischen Lebensweg, der ihn als Stifter vom deutschen Nationalisten zum engagierten Europäer werden ließ.