Sprache ist das Medium der Erfahrungen, des intellektuellen und kulturellen Umfelds einer sozialen Gruppe. Als Instrument zur Erfüllung anderer Wertesysteme oder sozialer Codes ist es auch entscheidend für die Entstehung eines Gefühls der kollektiven und individuellen Zugehörigkeit. Für eine Gesellschaft ist das Thema Sprachen daher grundlegend und überaus politisch, da Sprache ein Vektor individueller und kollektiver Identität ist. Algerien ist aufgrund seiner geografischen Lage und seiner Geschichte der Nährboden für eine Mischung verschiedener Ethnien, Kulturen, Sprachen und Einflüsse. Wenn diese Vielfalt von Vorteil ist, ist sie auch eine Quelle für individuelle und kollektive Identitätsprobleme, die tief in der algerischen Gesellschaft verwurzelt sind. Sowohl durch die Kolonialisierung als auch durch die Arabisierungspolitik untergraben, behält die algerische Gesellschaft immer noch eine starke Ambivalenz gegenüber der französischen Sprache bei. Diese Arbeit versucht, zu denUrsprüngen dieser komplexen sprachlichen Situation zurückzukehren, indem sie die Zusammenhänge zwischen Identität und Sprache versteht, und macht es erforderlich, dass Algerien alle Sprachen und Identitäten erkennt, aus denen es für eine einheitliche Gesellschaft besteht.
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