Eine wahrnehmbare Dynamik in der zeitgenössischen Entwicklung des Rechts besteht darin, dass immer häufiger algorithmische Techniken eingesetzt werden, um zu sortieren, zu hierarchisieren, zu verstehen, zu entwickeln, vorzuschlagen, zu entscheiden, anzuwenden und zu urteilen. Diese Entwicklung betrifft den Gesetzgeber, den Richter, die Verwaltung und im weiteren Sinne jeden Bürger, dessen Alltag zunehmend von algorithmisch abgeleiteten Normen bestimmt wird. In diesem Buch wird untersucht, wie Algorithmen das Recht, seine Logik, seine Ausarbeitung und seine Anwendung weiterentwickeln. Es wird versucht, die Auswirkungen dieser Nutzung, z. B. auf die verfassungsrechtliche Forderung nach Gleichheit vor dem Gesetz, zu ermitteln, und es werden Wege aufgezeigt, wie diese Herausforderungen, die in den nächsten Jahren sicherlich noch an Aktualität gewinnen werden, bewältigt werden können.