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Granada, 1492. Ein Tor in der Zeit und plötzlich verändert sich die Welt Gerade war Boston noch mit seinen Mitschülern auf dem arabischen Seidenmarkt in Granada. Plötzlich ist alles anders: Durch ein Tor in der Zeit ist Boston im Jahr 1492 gelandet. Dort wird es für ihn lebensgefährlich. Er erweckt Misstrauen am spanischen Königshof und auf der Alhambra gerät er in die grausamen Fänge der Inquisition. Doch zwei neue Freunde, Tariq und Salomon, als Muslim und Jude selbst bedroht, stehen ihm in dieser fast ausweglosen Situation bei. Aber die Rückkehr Bostons hängt nicht nur davon ab, ob er den…mehr

Produktbeschreibung
Granada, 1492. Ein Tor in der Zeit und plötzlich verändert sich die Welt Gerade war Boston noch mit seinen Mitschülern auf dem arabischen Seidenmarkt in Granada. Plötzlich ist alles anders: Durch ein Tor in der Zeit ist Boston im Jahr 1492 gelandet. Dort wird es für ihn lebensgefährlich. Er erweckt Misstrauen am spanischen Königshof und auf der Alhambra gerät er in die grausamen Fänge der Inquisition. Doch zwei neue Freunde, Tariq und Salomon, als Muslim und Jude selbst bedroht, stehen ihm in dieser fast ausweglosen Situation bei. Aber die Rückkehr Bostons hängt nicht nur davon ab, ob er den Schlüssel zur Gegenwart findet, sondern auch von der Entdeckung Amerikas.
Ein großer Roman von Kirsten Boie - fesselnd, spannend, faszinierend bis zur letzten Seite.
In hochwertiger Sonderausstattung: Schutzumschlag mit Lackierung und Prägung.
Autorenporträt
Kirsten Boie ist eine der renommiertesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis und das Bundesverdienstkreuz.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.08.2007

Fliese

Boston fährt mit seiner Klasse nach Granada, berührt eine uralte Fliese und wird plötzlich in das Jahr 1492 zurückversetzt: das Jahr, in dem das katholische Königspaar Ferdinand und Isabella den südlichsten Zipfel Spaniens von den Mauren (nordafrikanische Besatzer) zurückeroberte und Kolumbus Amerika entdeckte. Boston freundet sich mit einem muslimischen Mauren und einem jüdischen Jungen an und erlebt hautnah mit, wie deren Religionsgemeinschaften aus der Stadt vertrieben werden. Als er hört, wie Königin Isabella Kolumbus das Geld für seine Entdeckungsreise verweigert, packt ihn die Angst. Denn wie soll seine Mutter in der Zukunft jetzt noch seinen amerikanischen Vater kennenlernen? Die Vergangenheit wird ganz nah herangezoomt und schillert in vielen Farben. Boston lernt, nicht aufzugeben - das spornt auch die Leser an.

(Kirsten Boie: "Alhambra". Oetinger Verlag. 432 Seiten, 17,90 Euro. Ab 12 Jahre)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Mit Genuss gelesen hat Rezensentin Sybil Gräfin Schönfeldt diesen historischen Roman, der eine Reise in die Vergangenheit Europas unternimmt: Der Schüler Boston besucht mit einer Gruppe Gleichaltriger die Alhambra, den Palast der Mauren in Granada. Das historische Interesse der Schüler hält sich in Grenzen, doch für Boston ändert sich dies schlagartig, als er eine der Kacheln im Palast berührt. Eine Zeitschleuse tut sich auf, die ihn ins Jahr 1492 zurück versetzt. Dort erfährt Boston nicht nur das Leben der Araber, Juden und Christen der Zeit, sondern wird selbst zu einem Teil der Geschichte, als man ihn mit dem Erzherzog verwechselt, der mit der Infantin Johanna verlobt ist. Bevor er seinen Weg zurück in die Gegenwart findet, muss er sich einigen komplizierten Fragen zu seiner eigenen Vergangenheit und Zukunft stellen. Die Rezensentin lobt das große literarische Geschick der Autorin, das sich für sie unter anderem in der Darstellung der Infantin Johanna als starker, moderner Frauenfigur manifestiert. Kirsten Boie sei gelungen, eine ferne Zeit näher zu bringen, ohne aber die Distanz zu ihr aufzuheben. Lehrreich und spannend sei das Buch, und zum Schluss würde es auf leichtfüßige Art auch noch modernen logischen Ansprüchen gerecht.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Auch Kirsten Boie, die mit "Alhambra" einen großartigen Zeitreiseroman vorlegt, braucht sich um ihre Akzeptanz beim Publikum keine Sorgen zu machen, zumal das Buch zum Besten gehört, was dieser Herbst zu bieten haben wird. Boie schickt einen deutschen Schüler, der mit seiner Klasse Granada besucht, plötzlich ins Jahr 1492, in die Zeit der Mauren- und Judenverfolgung durch Ferdinand und Isabella, und in die Zeit von Columbus, der um Unterstützung für seine geplante Indien-Fahrt ersucht. Und während der Schüler auf einen Moslem und einen Juden seines Alters trifft, während also die Sache durchaus auf eine platte Toleranzpredigt zusteuern könnte, die dann auch für unsere Gegenwart herhalten müsste, vermeidet Boie diese Untiefen und bringt ihr Anliegen dennoch elegant ans Ziel." Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.07.2007
Die Hörbuch-Fassung ist ein Glücksfall. Dieter Wien gibt den hier auftretenden Personen, gleichviel wie alt, von welcher Religion oder sozialen Schicht, ein eigenes Sprachprofil.