Wir sind eine trinkende Gesellschaft, weil wir immer noch glauben, dass Alkohol zu einem geselligen und wohlgefälligen Lebensstil gehört. Ja, dass Alkohol Lebensfreude vermittelt. Wir wollen hier auch gar nicht bestreiten, dass zu einem guten Essen ein edler Tropfen gehört. Das gehört ganz einfach zu unserer Lebenskultur. Leider bleibt man aber in den seltensten Fällen bei einem Glas Wein, Bier oder Sekt. Denn mit jedem Glas wächst das Bedürfnis auf das nächste, steigt die Kommunikationsfreudigkeit, die Enthemmung und das unkontrollierte Verhalten. Die Folgen aber vermittelt uns unser Kopf am nächsten Morgen. Wenn wir nämlich mit einem Brummschädel aufwachen, dann ist das ein ernst zu nehmender Hinweis, dass in unserer Leber durch den Alkoholabbau Stoffe entstehen, die Körper und Gehirn extrem schaden. Sie sagen vielleicht: Ich habe mich im Griff, ich steuere meine Handlungen mit meinem Willen und kann jederzeit mit dem Trinken aufhören. Können Sie das wirklich? Jeder, der Alkohol zu sich nimmt, sagt das. Ich habe es selbst einmal gesagt. Glauben Sie mir, es klappt nicht. Man muss erst vor dem Abgrund stehen und begreifen, dass vielleicht der nächste Schritt zu einem schrecklichen Tod führt. Dabei muss der Tod nicht einmal schrecklich sein, sondern es ist der lange Weg zu ihm. Schauen Sie sich die Bilder in diesem Buch genau an. Sie sind nicht gestellt. Es sind keine schönen Bilder. Es sollen auch keine schönen Bilder sein, sondern sie sollen schockieren und wachrütteln. Sie gehörten zu Menschen, die dem Alkohol verfallen waren. Schauen Sie sich genau an, wie eine zirrhotische Leber aussieht, sie gleicht einem Haufen Hackfleisch. Vergegenwärtigen Sie sich, welche schrecklichen Folgen ein Kehlkopfkrebs nach sich ziehen kann und warum Alkohol ihr Gehirn schrumpfen lässt.