Aber der Herr war nicht im Sturm (1.Kg.19,11). Dieser Satz aus der Eliageschichte zeigt, dass es Orte gibt, an denen Gott nicht ist oder zumindest nicht erkannt werden will. Es ist daher zu fragen, wo Gott nicht ist und warum er nicht dort ist. Oder anders gesagt: Es gibt nicht nur die "gute" Religion, in der gilt: "Gott ist gegenwärtig", sondern auch eine "schlechte" Religion, die zwar von Gott redet - und sogar behauptet, auf die einzige wahre Art zu glauben - die aber auf den Einzelnen oder eine Gruppe von Menschen destruktiv und zerstörerisch wirkt. Das vorliegende Buch kommt direkt aus der Praxis eines Gemeindepfarrers, der nebenbei Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen ist. Es thematisiert religiöse Fragestellungen in unterschiedlichster Weise - von den "klassischen Sekten" bis hin zu religiösen Phänomenen der Populärkultur. Im Zentrum steht dabei die stete Aufforderungen, denkend zu glauben und glaubend zu denken. Frei nach dem Motto der Aufklärung: "sapere aude" - wage es, Dich Deines Verstandes zu bedienen.