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alla buona

Cucina povera - zeitgemäße Esskultur

Fotos: Del Principe, Claudio

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Claudio Del Principe schöpft für sein neues Kochbuch aus dem Reichtum der »Cucina Povera« und erklärt sie zur zukunftsweisenden Kochkultur: Simpel, schmackhaft und ökologisch sinnvoll. Die Basis bilden günstige, saisonale, regionale und leicht verfügbare Zutaten: Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, etwas Knoblauch, Olivenöl, selbst altbackenes Brot ist gut für ein seelenwärmendes Festessen. Die Cucina Povera gilt als »bescheidene Küche« Italiens und umfasst regionale Gerichte aus der ländlichen Tradition. Schlichte Kombinationen, einfache Zubereitung und Reduktion auf das Wesent...

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Bewertung von Dani12143 aus Oldenburg

02.12.2024

Claudio Del Principe, ein Meister der traditionellen italienischen Küche, hat mit seinem Buch Alla Buona - Cucina Povera: Zeitgemäße Esskultur eine kulinarische Entdeckungsreise unternommen, die tief in den ländlichen Wurzeln Italiens verankert ist. Cucina Povera, die … Mehr Claudio Del Principe, ein Meister der traditionellen italienischen Küche, hat mit seinem Buch Alla Buona - Cucina Povera: Zeitgemäße Esskultur eine kulinarische Entdeckungsreise unternommen, die tief in den ländlichen Wurzeln Italiens verankert ist. Cucina Povera, die „arme Küche“, ist mehr als nur eine Sammlung von Rezepten – sie ist ein Lebensgefühl, das sich durch Bescheidenheit, Kreativität und Nachhaltigkeit auszeichnet. In diesem Werk zeigt Del Principe, wie die scheinbar einfachen, günstigen Zutaten der ländlichen Tradition zu einer zeitgemäßen Esskultur führen können, die nicht nur den Gaumen erfreut, sondern auch den ökologischen und sozialen Anforderungen unserer Zeit gerecht wird. Die Cucina Povera wurde ursprünglich von den einfachen Menschen Italiens entwickelt, als Mittel, mit wenigen und leicht verfügbaren Zutaten köstliche Mahlzeiten zuzubereiten. Der Fokus lag auf saisonalen und regionalen Produkten, die oft nicht hoch verarbeitet, sondern vielmehr frisch, schlicht und bodenständig waren. Del Principe schöpft aus diesem Schatz der italienischen Tradition, doch er geht noch einen Schritt weiter. Er versteht Cucina Povera als eine Antwort auf die modernen Herausforderungen der Esskultur: Fast Food, Massenproduktion und die zunehmende Industrialisierung von Lebensmitteln. Dabei betont er, wie wichtig es ist, sich wieder auf den Ursprung des Essens zu besinnen – auf die Qualität der Zutaten, die Nachhaltigkeit und den respektvollen Umgang mit der Natur. Ein zentraler Aspekt des Buches ist die Betonung auf einfache Zutaten wie Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Olivenöl und Kräuter. Oft genügt schon ein altbackenes Brot, um eine schmackhafte und nahrhafte Mahlzeit zu kreieren. Diese Zutaten sind nicht nur günstig, sondern auch umweltfreundlich, da sie in der Regel saisonal und lokal verfügbar sind. Durch die Reduktion auf das Wesentliche werden die Aromen der natürlichen Zutaten in den Vordergrund gestellt – es geht nicht um komplexe Gewürzmischungen oder aufwendige Techniken, sondern um das Handwerk des Kochens, das auf der ehrlichen Zubereitung von frischen Zutaten basiert. Doch Del Principe geht in seinem Buch über die Bewahrung der traditionellen Rezepte hinaus. Er zeigt, wie man Cucina Povera mit einem modernen, zeitgemäßen Ansatz kombinieren kann, ohne die Wurzeln der Tradition zu verlieren. Die Rezepte sind innovativ, wandlungsfähig und offen für Variationen. So gelingt es Del Principe, die „arme Küche“ zu einer „reichen Küche“ zu transformieren – nicht im Sinne von Luxus und Überfluss, sondern durch die Vielfalt und die kreative Interpretation der ursprünglichen Gerichte. Indem er alte Rezepte mit neuen Ideen und Zutaten bereichert, entfacht er das Feuer für das „umwerfend Schlichte“ der Cucina Povera auf eine neue, aufregende Weise. Was das Buch besonders auszeichnet, ist die Verbindung von Genuss und Nachhaltigkeit. Del Principe versteht es, kulinarische Kunst mit ökologischer Verantwortung zu vereinen. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Regionalität zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist Alla Buona ein wichtiges Plädoyer für eine Esskultur, die sowohl den Gaumen als auch das Gewissen befriedigt. Del Principe beweist, dass köstliche Gerichte nicht teuer sein müssen, dass gute Lebensmittel nicht immer exotisch oder luxuriös sein müssen und dass eine bescheidene Küche mehr bieten kann als man auf den ersten Blick vermuten würde. Neben den Rezepten enthält das Buch auch Einblicke in die Philosophie der Cucina Povera. Del Principe erklärt, dass diese Küche nicht nur ein Weg ist, um Mahlzeiten zuzubereiten, sondern auch eine Lebenseinstellung widerspiegelt: eine Haltung der Dankbarkeit für das, was man hat, eine Wertschätzung für die Einfachheit und eine enge Verbindung zur Natur. In diesem Sinne lädt Alla Buona die Leser dazu ein, sich nicht nur mit der Zubereitung von Mahlzeiten zu beschäftigen, sondern auch mit der Art und Weise, wie wir über Lebensmittel, über Nachhaltigkeit und über die Verantwortung gegenüber kommenden Generationen nachdenken. Abschließend lässt sich sagen, dass Claudio Del Principe mit Alla Buona - Cucina Povera ein Werk geschaffen hat, das weit mehr ist als ein Kochbuch. Es ist ein Aufruf, sich mit den Wurzeln der italienischen Küche zu verbinden, die Prinzipien der Nachhaltigkeit zu leben und die einfachen, aber kraftvollen Aromen der Natur zu schätzen. Das Buch zeigt uns, dass wahre Kulinarik nicht auf Luxus, sondern auf Qualität, Kreativität und einem respektvollen Umgang mit den Ressourcen der Erde basiert. In einer Welt, die immer hektischer und konsumorientierter wird, bietet Cucina Povera einen erfrischenden und nachhaltigen Ansatz für die Esskultur der Zukunft. Rezension von: Die Magie der Bücher Weniger

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