Vor aller Zeit geschaffen ist Mohammed "Allahs Liebling", denn indem er ihn schuf, bewies er sich als der Schöpfer. Als Mohammed im ausgehenden 6. Jahrhundert in die irdische Existenz trat, begann der Äon des Muslims. Ihm allein steht wahres Wissen zur Verfügung, das ihm, übermittelt durch Mohammed, von Allah her zufloss. Um dieser Übermittlung willen muss der Muslim seinen Propheten uneingeschränkt verehren, sein Handeln und Denken nachahmen. Der geringste Zweifel an ihm ist verderblich und daher strengstens zu bestrafen. Tilman Nagel beschreibt die Herausbildung und den Inhalt des Mohammedglaubens und macht den Leser umfassend mit dem Gedankengut bekannt, das einer Einfügung der Muslime in eine pluralistische Gesellschaft entgegenwirkt. "Mir kommt es in meinen Büchern ,Mohammed. Leben und Legende' und ,Allahs Liebling. Ursprung und Erscheinungsformen des Mohammedglaubens' nicht auf eine Abbildung der muslimischen Biographie Mohammeds an, sondern auf die geschichtswissenschaftliche Erfassung seiner Gestalt und seines Wirkens vor dem Hintergrund der spätantiken vorderasiatischen Ereignis-, Gesellschafts- und Religionsgeschichte sowie auf die Schilderung der Genese und Weiterentwicklung des muslimischen Mohammedglaubens." Tilman Nagel
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit seiner großen Mohammed-Biografie und dem gleichzeitig erschienen Band "Allahs Liebling. Ursprung und Erscheinungsformen des Mohammed-Glaubens" hat der emeritierte Göttinger Islamwissenschaftler ein Standardwerk geschaffen, das an Bedeutung über Jahrzehnte hinweg nichts einbüßen wird, prophezeit der hier rezensierende Islamwissenschaftler Peter Heine. Besonders gut gefällt ihm der Reichtum an Quellen, viele davon noch nicht in eine europäische Sprache übersetzt. Wie sich der Islam inmitten einer lebhaften Konkurrenz von Christentum, Judentum und anderen arabischen Religionsbewegungen durchgesetzt, wie Mohammed den Islam etabliert und andere Einflüsse verarbeitet und wie sich nach seinem Ableben bestimmte Glaubensgrundsätze über die Zeit hinweg entwickelt und verändert haben, all das schildere Nagel "spannend" wie "überzeugend". Heine verbeugt sich tief vor dem Kollegen, dessen souveräne Expertise für ihn in beiden Büchern sichtbar wird.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Die Ergebnisse sind in ihrer Fülle beeindruckend und überzeugend." Peter Heine, Süddeutsche Zeitung 8.3.2008 "Nagels Leistung besteht in einer bemerkenswerten Darstellungskraft, die aus einer Fülle historischer Personen und Ereignisse weite Strecken des frühen Islam, die bisher in ungeklärtem Dunkel lagen, nun ins Licht nachvollziehbarer Geschichte hebt." Wiener Zeitung Extra, 18.4.2008 ",Mohammed. Leben und Legende' sowie ,Allahs Liebling' bilden den Höhepunkt seiner [Tilman Nagels] lebenslangen Beschäftigung mit Mohammed und der Forschung darüber. [...] Nagels facettenreiches Bild von Mohammed und seiner Zeit reicht von der Vorgeschichte der arabischen Halbinsel über seinen Tod hinaus bis zunächst in die letzten Jahre des siebten Jahrhundert, in dem die Überlieferung über den Propheten entstand. [...] Gewiss werden beide Bücher in der Fachwelt neue Maßstäbe setzen." Werner-Trutwin, Christ in der Gegenwart "Um keines der beiden Bücher Tilman Nagels wird herumkommen, wer sich eingehender mit Mohammed beschäftigen will. Es ist das Verdienst des Oldenbourg Verlags, dass er sie in sein Programm aufgenommen hat. Zukünftige Generationen werden es ihm danken." Lukas Wick, Neue Zürcher Zeitung "Eine nicht bloß aufklärerische, sonder aufrüttelnde Haltung zeichnet auch Nagels zwei hochgelehrte, auf stupender Materialkenntnis und -durchdringung beruhende Bände aus." Damals, 9/2008