Das «allgemeine Priestertum» gehört zu den Kernanliegen der Reformation: Christinnen und Christen brauchen keine kirchliche Vermittlung, um ihre Beziehung zu Gott und den Mitmenschen zu leben. Glaube kann nicht delegiert werden. Auch für die Leitung der Kirche gilt dies: Alle sind gefragt, alle tragen mit. Das bedeutet eine grosse Befreiung, aber auch eine grosse Verantwortung für den Einzelnen wie für die Gemeinschaft.Dieses Modell hat die Schweiz geprägt, auch politisch. Doch welche Bedeutung hat es in einer Kirche, die von der Mehrheit als Dienstleisterin verstanden wird? Wie ist Verantwortung von allen wahrzunehmen, wenn bei vielen Aufgaben die Ansprüche an Professionalität steigen? Was muss in der Kirche getan werden, damit der wertvolle Gedanke des allgemeinen Priestertums wirklich gelebt werden kann? Die Beiträgerinnen und Beiträger denken über die Präsenz der Kirche in der Gesellschaft nach, erinnern an das Kernanliegen der partizipativen Kirche und entdecken es neu. Ein Buch mit zahlreichen theologischen Überlegungen und Berichten aus der Praxis.
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