Ein nicht geringes Repertoire an Bildmaterial und Symbolen des Abendlandes besteht in Entlehnungen aus der Kunst des Ostens. Wie aber kommt es zu diesen Vorgängen des kulturell-künstlerischen Transfers und, vor allem, welchem Wandel wird dabei die symbolische Qualität der Motive unterworfen? Auf solche Fragen richtet sich das Erkenntnisinteresse Rudolf Wittkowers, dessen geistige Heimat - und hierin gleicht er Erwin Panofsky - im Warburg-Kreis zu finden ist. In einer zweiten Gruppe der in diesem Band wiedergegebenen vierzehn Aufsätze widmet sich Wittkower der Untersuchung von Bildmotiven der Renaissance, die mit einer erstaunlichen Kontinuität immer wieder in der Bildenden Kunst auftauchen: so etwa die Darstellung der Minerva oder die Allegorie der "Grammatica".