\\\"Nach wenigen Minuten bin ich am Strand. Von See her kommt mir eine angenehme laue Brise entgegen. Wie immer ist der Strand leer, soweit das Auge blickt. Alle Tage war ich hier der einzige Badegast. Links steht schon groß und halbhoch die gelblich-blasse Sonne über der dunklen Silhouette der fernen Hügelreihe. In diesen ersten Septembertagen ist der Himmel morgens am Meer immer eigenartig graublau, wie verwaschener Drillich. Er scheint noch von der kühlen Nacht zu frösteln und über den vergehenden Sommer zu trauern. Mit beiden Händen muss ich mir die Augen vor der schmerzenden Helligkeit schützen, als ich über die weite Wasserfläche blicke. Helles Stahlblau, fast unbeweglich, aber mit Millionen von blitzenden, wandernden Silberpunkten durchsetzt. Ganz hinten, knapp über dem Horizont, sehe ich wie einen Bleistiftstrich den Rauch aus dem Schornstein eines Dampfers. Vermutlich das morgendliche Passagierschiff von Thessaloniki nach der Insel Lesbos. Oder ein Frachter. Wer weiß?\\\"