Eine junge Frau setzt aus unerklärlichen Gründen die Müllcontainer im Hof ihrer Wohnhausanlage in Brand. Ein Mann wird in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie eingewiesen. Er hat offenbar einen früheren Schulkameraden umgebracht. Zum Motiv schweigt er beharrlich. Ein kleines Mädchen verursacht zu Weihnachten einen fatalen Brand in ihrem Elternhaus. Eine Nichtigkeit oder Unachtsamkeit reicht, um den Alltag von Menschen so aus dem Gleichgewicht zu bringen, dass nichts mehr bleibt, wie es war.Ob soziale Ungerechtigkeit, scheinbare Gleichstellung der Frau oder Überforderung im Berufs- und Familienleben. Sascha Wittmann behandelt große Themen im kleinen Format, ihre Erzählungen und Kurzgeschichten handeln von sogenannten normalen Menschen mit normalen Sorgen und Sehnsüchten. Oft genügt allerdings eine minimale Veränderung oder Einsicht - der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt - und die Fassade der Normalität stürzt ein wie ein Kartenhaus. Ob diese Veränderung eine Katastrophe auslöst oder neue Chancen im Leben eröffnet - in jedem Fall regen die Texte zum Nachdenken über vielleicht doch nicht so feststehende Wahrheiten an.