Jakob ist ein ganz normaler Typ mit einem ganz normalen Scheißleben. Wirklich ganz normal? Das Leben: ja. Der Typ: Na ja, da weiß Jakobs Mutter mehr, aber die sitzt senil im Heim und kann es keinem erzählen. Jakobs Freunde kennen sein Geheimnis auch nicht, nur was ein Scheißleben ist, das wissen sie ganz genau. Und dann taucht eines Tages Jürgen auf. Jürgen mit seinen komischen Sprüchen von den Freuden der Finsternis und der Glorie der Gewalt. Er verspricht Jakob und seinen Freunden ein Leben voll wilder Freiheit, voll süßer Anarchie. Aber nichts auf dieser Welt ist gratis, und so hat auch die Freiheit ihren Preis: Alle müssen mitspielen in dem Mordsspektakel, das Jürgen plant. Ein höllischer Spaß, bei dem das Lachen so manchem vergeht.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Ganz hingerissen verkündet Rezensentin Sabine Vogel, dass eine neue Generation deutscher Autorinnen auf der literarischen Bühne erschienen ist, die mit viel Talent, formaler Souveränität und ebenso viel Wahnsinn über Existentielles schreiben. Darunter etwa Anita Augustin, die mit ihrem neuen Roman "Alles Amok" "richtig kranken Hardcore" vorlegt, berichtet die Kritikerin. Ihr begegnen hier Sigi, Aufpasser in einem Lebensmittel-Discounter, der koreanische Dichter und Würsteverkäufer DingBang, der Flaschensammler Paul, der kortisonabhängige Leihdemonstrant "Anti-Andi" und viele andere, die alle ihr graues und "beschissenes" Leben eint, dem sie in einem überwachten Orwell'schen Freizeitpark zu entfliehen versuchen. Gebannt liest Vogel Augustins abgründige Gewaltfantasien und kann jeden Leser nur vor diesem herrlich bösen Roman warnen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Richtig kranker Hardcore.", Berliner Zeitung/Frankfurter Rundschau, Sabine Vogel, 13.09.2014 20151112