Marek Halter erzählt mit großer Überzeugungskraft, wie er sein eigenes Judentum innerhalb der unterschiedlichen Glaubensrichtungen sieht, was ihm die Tradition bedeutet. Sein Buch ist aber mehr als ein privates Bekenntnis: Es ist eine sehr persönliche Einführung in alle zentralen Aspekte des Judentums und dazu eine Selbstauskunft darüber, was es bedeutet, im heutigen Europa als Jude zu leben.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Willi Jasper hadert ein bisschen mit der Übersetzung des Titels, weil der den Eindruck erweckt, dass der französische Autor eine chronologische Geschichte des Judentums seit Abraham darstellen will. Tatsächlich aber sei es ein "sehr persönlicher Zugang" den Halter zur jüdischen Geschichte habe, und mit diesem Buch unternehme er es, sie seinen Patenkindern näher zu bringen, so der Rezensent angetan. Er weist auf verschiedene Schilderungen aus dem Leben seiner Familie oder eigener Erlebnisse im Warschauer Ghetto hin, die den autobiografischen Ansatz belegen. Dabei macht er als Hauptinteresse des Autors jüdische Utopien aus und sieht als Ziel des Buches nicht Missionierung, sondern vielmehr, die Menschen "ein wenig zu humanisieren".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Jüdische Identität und historische Kulturerfahrungen sind das zentrale Thema der Geschichten in Marek Halters Buch. In sehr persönlicher Form geht der Autor den Selbstdeutungen jüdischer Geschichte über Jahrhunderte nach."
Willi Jasper, Die Zeit, 13.12.01
Willi Jasper, Die Zeit, 13.12.01