Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein ungelöstes gesellschaftliches Problem. Widersprüchliche Normen, Geschlechterungleichheit und eine zunehmende gesellschaftspolitische Erwerbsfixierung prägen die innerfamiliale Arbeitsverteilung. Wie übersetzen sich die daraus entstehenden Anforderungen in die (Deutungs-)Praxis von ost-westdeutschen Elternpaaren? Die Fallanalysen zeigen überraschend auf, dass die Sozialisation in der DDR und der früheren BRD kein hinreichender Prädiktor ist, sondern herkunftsfamiliale, milieuhafte und paardynamische Strukturen gestaltgebend sind.