Ludwig Hohl (1904-1980) wäre am 9. April 2004 hundert Jahre alt geworden. Sein Werk, in dessen Zentrum Die Notizen oder Von der unvoreiligen Versöhnung stehen, hat zahlreiche Schriftsteller geprägt. Friedrich Dürrenmatt schrieb über ihn: »Hohl ist ein Denker, wir anderen, fassen wir das Denken genau, sind es nicht: wir weichen dem Denken ins Gleichnis aus. Hohl ist notwendig, wir anderen sind zufällig. Wir dokumentieren das Menschliche, Hohl legt es fest.«
Der Band enthält Hohls letzte und unpublizierte Fassung Von den hereinbrechenden Rändern und versammelt Beiträge von Autoren, die sich seit vielen Jahren mit Hohl beschäftigt haben. In den beiden Beiträgen mit Dokumenten aus dem Nachlaß wird zum ersten Mal ein Einblick in die Schreib- und Denkwerkstatt von Ludwig Hohl möglich. Die zahlreichen, zum Teil bisher unveröffentlichten Fotografien geben ein facettenreiches Bild des Autors wieder, der nach Stationen in Frankreich, österreich und Holland über zwanzig Jahre in einer Kellerwohnung in Genf gelebt und gearbeitet hat.
Der Band enthält Hohls letzte und unpublizierte Fassung Von den hereinbrechenden Rändern und versammelt Beiträge von Autoren, die sich seit vielen Jahren mit Hohl beschäftigt haben. In den beiden Beiträgen mit Dokumenten aus dem Nachlaß wird zum ersten Mal ein Einblick in die Schreib- und Denkwerkstatt von Ludwig Hohl möglich. Die zahlreichen, zum Teil bisher unveröffentlichten Fotografien geben ein facettenreiches Bild des Autors wieder, der nach Stationen in Frankreich, österreich und Holland über zwanzig Jahre in einer Kellerwohnung in Genf gelebt und gearbeitet hat.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Der Schweizer Autor Ludwig Hohl, der sich nach Jahren in Paris und den Niederlanden 1937 in Genf niedergelassen hatte, lebte mit einer in heutiger Zeit kaum noch vorstellbaren Radikalität für sein Schreiben, schreibt Martin Zingg voller Hochachtung. Im Großen und Ganzen war Hohls Werk im Jahr 1944 abgeschlossen, berichtet Zingg, anschließend habe Hohl unter erbärmlichsten materiellen Bedingungen in einer Kellerwohnung gelebt und seine Texte bearbeitet und geordnet. Hohls Texte sind meist kurz, so Zingg, das Notat wurde die ihm gemäße Form. Selten seien sie elegant oder geschliffen, allzu Glattem habe Hohl misstraut. Aphoristisch mag Zingg die Texte darum nicht nennen. Bei aller Abneigung gegen Theorie hat der Autor aber einen Hang zu eigenen Theoremen gehabt, stellt Zingg fest. Die vorliegende Dokumentation veranschaulicht aufs Beste, lobt Zingg, wie Schreiben und Leben bei Hohl ineinander verzahnt waren. Der Band enthält Aufsätze, Fotos und Faksimiles, und darüber hinaus einen bislang unveröffentlichten Text Ludwig Hohls, der in diesem April 100 Jahre alt geworden wäre.
© Perlentaucher Medien GmbH
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