Besser-Wessi, die arrogant sind … Jammer-Ossi, die faul sind … auch über zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit halten sich immer noch die Klischees über die „West“- und die „Ost“deutschen.
Nun noch ein weiteres Buch über deutsch-deutsche Befindlichkeiten? Nein, der Historiker und Pädagoge
Andreas von Seggern räumt mit diesen stereotypen Missverständnissen auf - das aber nicht rein…mehrBesser-Wessi, die arrogant sind … Jammer-Ossi, die faul sind … auch über zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit halten sich immer noch die Klischees über die „West“- und die „Ost“deutschen.
Nun noch ein weiteres Buch über deutsch-deutsche Befindlichkeiten? Nein, der Historiker und Pädagoge Andreas von Seggern räumt mit diesen stereotypen Missverständnissen auf - das aber nicht rein wissenschaftlich sondern sehr humorvoll, ohne jedoch unwissenschaftlich zu werden. Auch den pädagogischen Zeigefinger lässt er stecken.
Bei seinen heiteren Betrachtungen hat der Autor zwanzig Irrtümer entdeckt, die heute immer noch diesseits und jenseits der ehemaligen innerdeutschen Grenze gepflegt werden. Neben der Arroganz wurden den Westdeutschen in der Vergangenheit Verklemmtheit, halbherzige Entnazifizierung, Amerikanisierung und touristische Weltläufigkeit vorgehalten. Die Ostdeutschen wurde dagegen Humorlosigkeit, grauer Alltag, Trunksucht, Rassismus und fehlendes Umweltbewusstsein vorgeworfen. Darüber hinaus versucht der Autor noch andere liebgewonnene DDR-Klischees zu entlarven: Die DDR als Sportnation, Leseland oder als besseres und sicheres Land.
Der Autor aus Oldenburg ist dabei nur wenig befangen, denn persönliches Erleben (auch durch DDR-Besuche schon vor der Wende) hat gewissermaßen seine Feder geführt. Und so sind die 200 Seiten mit zahlreichen Anekdoten und Episoden gespickt, die die eigentlich überwunden geglaubten Ost-West-Mythen auf ihren Wahrheitsgehalt abklopfen.
Fazit: Eine unterhaltsame, aber auch nachdenkliche Lektüre zum gegenseitigen Verstehen und zum Abbau von Vorurteilen.