"Aha-Erlebnisse der anderen Art." -- Bielefelder
Das hätte einfach nicht passieren dürfen: Tod, dem Sensenmann der Scheibenwelt, ein Stundenglas in die Hand zu drücken und ihn ungefragt in den Ruhestand zu schicken, ist wirklich ein starkes Stück. Der Schnitter jedenfalls ist tödlich beleidigt und macht sich vom Totenacker. Bleibt den Verschiedenen vorerst nichts anderes übrig, als der Untoten-Selbsthilfegruppe beizutreten - Himmel oder Hölle, das Leben ist ein Jammertal, wenn nicht einmal mehr ordentlich gestorben werden kann...
Das hätte einfach nicht passieren dürfen: Tod, dem Sensenmann der Scheibenwelt, ein Stundenglas in die Hand zu drücken und ihn ungefragt in den Ruhestand zu schicken, ist wirklich ein starkes Stück. Der Schnitter jedenfalls ist tödlich beleidigt und macht sich vom Totenacker. Bleibt den Verschiedenen vorerst nichts anderes übrig, als der Untoten-Selbsthilfegruppe beizutreten - Himmel oder Hölle, das Leben ist ein Jammertal, wenn nicht einmal mehr ordentlich gestorben werden kann...
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.01.2001Der Tod soll sterben
Lesenswert: „Alles Sense” von Terry Pratchett
Eines meiner Lieblingsbücher trägt den Titel „Alles Sense” und ist ein Fantasyroman des englischen Autors Terry Pratchett. Der Sensenmann mit der schwarzen Kutte, auch Tod genannt, wird von den „Revisoren der Realität”, drei charakter- und identitätslosen Wesen beschuldigt, ein Lebewesen geworden zu sein. Ab diesem Zeitpunkt hat er nun auch eine Sanduhr wie jeder Bewohner seiner Welt, und wenn sich der Sand nur noch in der unteren Hälfte befindet, wird er das Zeitliche segnen. Er beschließt jedoch nicht so lange zu arbeiten, bis ein Nachfolger gefunden ist, sondern zu erfahren, was „Leben” bedeutet. Tod lebt von da an unter dem einfallsreichen Namen „Bill Tür” als Arbeiter auf einer Farm, während sich durch seine Abwesenheit so viel Lebensenergie ansammelt, dass Tote anfangen zu leben . . .
Interessant ist natürlich das paradoxerweise drohende Ableben des eigentlich furchtbar sympathischen Todes. Liest man weiter, so lernt man jedoch viele andere interessante Gestalten kennen, die die Geschichte auf unterschiedliche Weise erleben. So wäre da der greise Zauberer, der nach seinem Tod als Zombie die Gründe seiner seltsamen Reinkarnation herausfinden will, seine Kollegen, die gegen plötzlich belebte Gegenstände kämpfen müssen, eine Bäuerin, die einen seltsamen Angestellten bekommen hat und viele mehr. Und doch hat es der Autor geschafft, jeder Figur einen unverwechselbaren Charakter zu geben und sie in spannende oder witzige Situationen zu verwickeln.
Ein besonderes Merkmal an den Büchern von Pratchett ist, dass trotz der umfangreichen Story nichts erzwungen erscheint und man sich immer wieder über die vielen kleinen Geschichten freuen kann, die eigentlich nur am Rande erzählt werden.
Jacob Kuypers
KAV-Gymnasium, Celle
Hier geben Schüler ihren „Senf” dazu.
Z: Idar-Oberstein
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Lesenswert: „Alles Sense” von Terry Pratchett
Eines meiner Lieblingsbücher trägt den Titel „Alles Sense” und ist ein Fantasyroman des englischen Autors Terry Pratchett. Der Sensenmann mit der schwarzen Kutte, auch Tod genannt, wird von den „Revisoren der Realität”, drei charakter- und identitätslosen Wesen beschuldigt, ein Lebewesen geworden zu sein. Ab diesem Zeitpunkt hat er nun auch eine Sanduhr wie jeder Bewohner seiner Welt, und wenn sich der Sand nur noch in der unteren Hälfte befindet, wird er das Zeitliche segnen. Er beschließt jedoch nicht so lange zu arbeiten, bis ein Nachfolger gefunden ist, sondern zu erfahren, was „Leben” bedeutet. Tod lebt von da an unter dem einfallsreichen Namen „Bill Tür” als Arbeiter auf einer Farm, während sich durch seine Abwesenheit so viel Lebensenergie ansammelt, dass Tote anfangen zu leben . . .
Interessant ist natürlich das paradoxerweise drohende Ableben des eigentlich furchtbar sympathischen Todes. Liest man weiter, so lernt man jedoch viele andere interessante Gestalten kennen, die die Geschichte auf unterschiedliche Weise erleben. So wäre da der greise Zauberer, der nach seinem Tod als Zombie die Gründe seiner seltsamen Reinkarnation herausfinden will, seine Kollegen, die gegen plötzlich belebte Gegenstände kämpfen müssen, eine Bäuerin, die einen seltsamen Angestellten bekommen hat und viele mehr. Und doch hat es der Autor geschafft, jeder Figur einen unverwechselbaren Charakter zu geben und sie in spannende oder witzige Situationen zu verwickeln.
Ein besonderes Merkmal an den Büchern von Pratchett ist, dass trotz der umfangreichen Story nichts erzwungen erscheint und man sich immer wieder über die vielen kleinen Geschichten freuen kann, die eigentlich nur am Rande erzählt werden.
Jacob Kuypers
KAV-Gymnasium, Celle
Hier geben Schüler ihren „Senf” dazu.
Z: Idar-Oberstein
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