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Als Dunne morgens zur Schule gegangen ist, war noch alles wie immer. Aber jetzt wird das ganze Leben anders.Kurz vor ihren ersten Sommerferien passiert etwas, das Dunnes glückliches Leben erschüttert: Ihr Papa wird von einem Auto angefahren. Jetzt liegt er im Krankenhaus und schläft ganz tief. Dunne möchte nur eines: Papa sehen! Als sie an seinem Bett steht, ruft sie ganz leise, dann immer lauter seinen Namen. Tatsächlich schlägt er seine Augen auf - wenn auch nur für einen Moment. Papa wird wieder gesund werden, muss aber den ganzen Sommer im Krankenhaus bleiben. Da hat Großmutter die Idee,…mehr

Produktbeschreibung
Als Dunne morgens zur Schule gegangen ist, war noch alles wie immer. Aber jetzt wird das ganze Leben anders.Kurz vor ihren ersten Sommerferien passiert etwas, das Dunnes glückliches Leben erschüttert: Ihr Papa wird von einem Auto angefahren. Jetzt liegt er im Krankenhaus und schläft ganz tief. Dunne möchte nur eines: Papa sehen! Als sie an seinem Bett steht, ruft sie ganz leise, dann immer lauter seinen Namen. Tatsächlich schlägt er seine Augen auf - wenn auch nur für einen Moment. Papa wird wieder gesund werden, muss aber den ganzen Sommer im Krankenhaus bleiben. Da hat Großmutter die Idee, dass Dunne doch mit Ella Frida auf deren Sommerinsel fahren könnte ...Rose Lagercrantz erzählt zunächst von Glück im Kinderalltag und Vorfreude auf die Ferien. Doch dann wagt sie es, Dunne Stunden dunkler Verzweiflung zuzumuten, aber auch zu zeigen, wie man aus diesen wieder herausfindet. Eva Eriksson spiegelt in wenigen Strichen Dunnes Gefühlswelt - ein großes Stück Kinderliteratur!
Autorenporträt
Eva Eriksson, geboren 1949 in Halmstad, ist eine der beliebtesten schwedischen Illustratorinnen, die auch international mehrfach ausgezeichnet wurde.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Lena Bopp wird nicht langweilig mit Rose Lagercrantz und ihrer Zeichnerin Eva Erosson, die in diesem Buch die Geschichte der 6-jährigen Dunne erzählen. Dunne ist ein ganz normales Mädchen, bis ihr Vater nach einem Unfall ins Koma fällt und Dunne damit ziemlich allein klarkommen muss. Wie sie das macht, wie sie in ihrem eigenen Innern den nötigen Halt findet, indem sie nach dem Glück sucht, scheint Bopp großartig erzählt. Die Zumutung, die Krise und ihre Bewältigung werden für Bopp so zu einer nicht nur erträglichen, sondern höchst besonderen Lebenslektion.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.02.2015

Eine Frage des Blickwinkels
Wie Rose Lagercrantz ihre Dunne auf die Probe stellt

Die Qualität eines Kinderbuchs zeigt sich unter anderem darin, wie oft vor allem Eltern es dem Nachwuchs vorlesen können, ohne dabei selbst vor Langeweile einzuschlafen. Glaubt man den Eltern im Bekanntenkreis, liegen auf dem nach dieser Methode wachsenden Lieblingsbücher-Stapel die Geschichten der Schwedin Rose Lagercrantz ziemlich weit oben. Besonders die sechs Jahre alte Dunne hat es Eltern wie Kindern angetan - obwohl Dunne im Grunde nichts anderes tut als andere Mädchen ihres Alters auch: in die Schule gehen, eine beste Freundin finden, mit ihren Hamstern spielen, sich auf die Sommerferien freuen. Was macht sie also derart beliebt?

Das neue dritte Buch, das gerade erschienen ist und von Dunne erzählt, eignet sich gut, um dieser Frage nachzugehen. Und zwar vor allem, weil es einmal mehr eine wahre Zumutung für das kleine Mädchen bereithält: Dunne, deren Mutter krank war und verstorben ist, lebt allein mit ihrem Vater, der an ihrem letzten Schultag vor den großen Ferien von einem Auto angefahren wird und ins Koma fällt. Davon erfährt Dunne in der Schule. Ihre Mitschüler schreiben ihr eilig noch ein paar aufmunternd gemeinte Grüße auf, Knubbel beispielsweise notiert: "Hoffentlich wird Dein Papa wieder gesund. Damit Du nicht in ein Kinderheim musst." Da kann selbst Dunne, die, wie es heißt, "eigentlich nicht mehr weint", ihre Tränen nicht zurückhalten.

Das Besondere an der Lektion, die das Buch "Alles soll wie immer sein" für sie bereithält, liegt also darin, dass es Dunne ganz allein gelingen muss, irgendwo Halt zu finden, nun, da ihre Welt aus den Fugen gerät. Ohne dass es explizit zur Sprache kommt, erzählt Rose Lagercrantz somit die Geschichte einer Krisenbewältigung, bei der die Lösung nicht von außen winkt, sondern in Dunne selbst liegt (was auch die stets heiteren, schraffierten Zeichnungen von Eva Eriksson suggerieren) - nämlich in ihrem nicht klein zu kriegenden Wunsch, nach dem Glück zu fahnden. Das selbstgewählte Thema der kleinen Geschichte, an der Dunne schreibt, lautet denn auch: "Als ich das letzte Mal am glücklichsten war . . .", und es fällt ihr schwer, darauf eine Antwort zu finden. Denn sie war es oft und ist es in den Momenten wieder, in denen sie darüber nachdenkt.

Das Glück, so lehrt es Dunnes Geschichte, ist somit eine Frage der Perspektive - und wenn das für Erwachsene auch eine Binsenweisheit ist, so ist es doch eine, die weiterzugeben man verständlicherweise nicht müde wird.

LENA BOPP

Rose Lagercrantz, Eva Eriksson: "Alles soll wie immer sein". Aus dem Schwedischen von Angelika Kutsch. Moritz Verlag, Frankfurt a. M. 2015. 123 S., geb., 11,95 [Euro]. Ab 6 J.

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