In seiner umfassenden Biografie beschreibt Joachim Hess, sein umtriebiges Leben, das 1925 in der Nähe von Berlin startete und ab 1932 im Ruhrgebiet stattfand. Als knapp 18-Jähriger wird der überzeugte Nazi-Gegner eingezogen, dient in einer Elite-Funker-Einheit und wird kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges an die Ostfront abkommandiert. Die folgenden Monate überlebt er nur knapp, bei einem Bombenangriff fast als einziger. Nach der Auflösung seiner Kompanie schlägt er sich allein durch, gerät in russische Gefangenschaft, flieht, trixt auch die amerikanischen Kontrollposten aus und gelangt schließlich in das komplett zerbombte Essen zurück, wo die Familie in der Zwischenzeit in einer Behelfsunterkunft lebt. Der Krieg ist zu Ende, doch der Überlebenskampf geht weiter. In seinem Buch lässt Joachim Hess die Kriegsjahre und die Nachkriegsjahre Revue passieren, unter anderem, dass man auf Kohlenwaggons reisen musste. Jugendliche Neugierde und Abenteuerlust lassen ihn immer wieder inSituationen geraten, die er mit leisem Humor zu erzählen weiß, und gleichzeitig ermöglichen seine Schilderungen einen genauen Einblick in die Sorgen und kleinen Freuden der Menschen jener Zeit. Er hilft seinem Vater beim beschwerlichen Wiederaufbau der Firma, schließt sein Studium als Ingenieur ab und lernt die Physikerin Rosi kennen, mit der er eine Familie gründet, die mit zwei munteren Söhnen gesegnet ist. Über sein bewegtes Leben sagt Joachim Hess heute: "Es ist und war wunderbar. Ich hätte kein anderes gewollt."