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Chinua Achebes erschuf mit seinem Roman die literarische Stimme Afrikas. In 'Alles zerfällt' erzählt er von den Konflikten eines archaisch lebenden Dorfes, das mit Kolonialherren konfrontiert wird. Es geht um Verrat und Rache, um Leidenschaften, die keine Ruhe finden, und Sehnsüchte, die keine Zukunft haben. Okonkwo, der starke und jähzornige Held, stößt sich an den strengen Stammesregeln und zerbricht an dem Regime der britischen Herren aus Übersee.
»Da war ein Autor mit dem Namen Chinua Achebe, in dessen Gesellschaft die Gefängnismauern einstürzten.« Nelson Mandela über Chinua Achebe

Produktbeschreibung
Chinua Achebes erschuf mit seinem Roman die literarische Stimme Afrikas. In 'Alles zerfällt' erzählt er von den Konflikten eines archaisch lebenden Dorfes, das mit Kolonialherren konfrontiert wird. Es geht um Verrat und Rache, um Leidenschaften, die keine Ruhe finden, und Sehnsüchte, die keine Zukunft haben. Okonkwo, der starke und jähzornige Held, stößt sich an den strengen Stammesregeln und zerbricht an dem Regime der britischen Herren aus Übersee.

»Da war ein Autor mit dem Namen Chinua Achebe, in dessen Gesellschaft die Gefängnismauern einstürzten.« Nelson Mandela über Chinua Achebe
Autorenporträt
Chinua Achebe wurde 1930 in Ogidi im Osten Nigerias als Sohn eines Katechisten aus dem Stamm der Igbo geboren. Er studierte am University College von Ibadan und lehrte seitdem als Professor an nigerianischen, englischen und amerikanischen Universitäten. 1958 erschien sein erster Roman 'Alles zerfällt', eines der wichtigsten Bücher des zwanzigsten Jahrhunderts. 2002 wurde Achebe für sein politisches Engagement mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt, 2007 erhielt er den Man Booker International Prize. Chinua Achebe starb 2013 in Boston. Uda Strätling lebt in Hamburg und hat u. a. Emily Dickinson, Henry David Thoreau, Sam Shepard, John Edgar Wideman, Aldous Huxley und Marilynne Robinson übersetzt. Chimamanda Ngozi Adichie ist eine der großen Stimmen der Weltliteratur. Ihr Werk wird in 55 Sprachen übertragen. Für 'Americanah' erhielt sie 2013 den Heartland Prize for Fiction und den National Book Critics Circle Award. Ihr Roman 'Blauer Hibiskus' war für den Booker Prize nominiert, 'Die Hälfte der Sonne' erhielt den Orange Prize for Fiction 2007. Mit ihrem TED-Talk 'We should all be Feminists' verankerte die Nigerianerin den Feminismus fest in der Popkultur. Auf Deutsch liegt der Text im FISCHER Taschenbuch vor: 'Mehr Feminismus! Ein Manifest und vier Stories'. Zuletzt erschienen im FISCHER Taschenbuch 'Liebe Ijeawele. Wie unsere Töchter selbstbestimmte Frauen werden' (2017) und bei S. FISCHER 'Trauer ist das Glück, geliebt zu haben' (2021). 2018 wurde Chimamanda Ngozi Adichie mit dem PEN Pinter Prize und dem Everett M. Rogers Award ausgezeichnet. 2019 wurde ihr der Kasseler Bürgerpreis 'Das Glas der Vernunft' verliehen. 2020 erhielt sie den Internationalen Hermann-Hesse-Preis für 'Blauer Hibiskus'. Chimamanda Ngozi Adichie wurde 1977 in Nigeria geboren und lebt heute in Lagos und in den USA.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.02.2015

NEUE TASCHENBÜCHER
Keineswegs nur
ein Afrika-Roman
Okonkwo warf die Katze um. Dafür war er „weithin bekannt in den neun Dörfern“. Mit nur 18 Jahren bewies er sich im Ringkampf gegen Amalinze, die Katze genannt, und sicherte sich so eine angesehene Position in der Dorfgemeinschaft. 1958 erschien Chinua Achebes
„Afrika-Roman“, wie er auf dem Buchrücken dieser neuen Taschenbuchausgabe genannt wird. Achebe, der in Nigeria aufgewachsen ist, schrieb den Roman auf Englisch. Aus der Sprache der Igbo, denen seine Familie angehörte, ließ er übersetzte Sprichwörter und Fabeln in den Text einfließen: „Der Vogel Eneke sagt, seit die Menschen gelernt haben zu schießen, ohne ihr Ziel zu verfehlen, habe er gelernt zu fliegen, ohne sich niederzulassen.“ „Alles zerfällt“ einen afrikanischen Roman zu nennen, ist eine grobe Vereinfachung. Mit der Entscheidung, auf Englisch zu schreiben, stellte sich Achebe auch in eine europäische Literaturtradition. Denn „Alles zerfällt“ erzählt weniger von dem afrikanischen Kontinent als von der Hartherzigkeit seines Helden Okonkwo, den die Sucht nach Erfolg und Anerkennung antreibt. Ein großer Roman, der ohne Exotikbonus bestehen kann.   NICOLAS FREUND
  
Chinua Achebe: Alles zerfällt. Aus dem Englischen von Uda Strätling. S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 2014. 224 Seiten, 9,99 Euro.
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