Die Untersuchung befasst sich mit der komplexen Gemengelage und den vielfältigen (Grund-) Rechtsproblemen, die Verbote der religiösen Gesichtsverschleierung und ihre changierenden Begründungen aufwerfen. Sie beleuchtet Entstehung, Wirkung und Konzeptionierung der allgemein formulierten Verbote der Gesichtsverschleierung im öffentlichen Raum in Frankreich und weiteren europäischen Ländern und misst sie an den Gewährleistungen der EMRK. Besondere Aufmerksamkeit widmet die Arbeit einem überindividuellen Verständnis der Geschlechtergleichheit als möglichem Rechtfertigungsgrund sowie dem Problem der bislang fehlenden Klarheit in Bezug auf die im Rahmen der Gesetzgebungsverfahren entwickelte rechtliche Argumentation um das »gesellschaftliche Zusammenleben« als Wert einer offenen Gesellschaft.
Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die vermeintlich schlüssigen Konzeptionierungen letztlich einen unzulässigen Schutz von Mehrheitsinteressen zulasten der Grundrechte von einzelnen darstellen.
Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die vermeintlich schlüssigen Konzeptionierungen letztlich einen unzulässigen Schutz von Mehrheitsinteressen zulasten der Grundrechte von einzelnen darstellen.
»Das vorliegende Werk behandelt ein Thema von großer gesellschaftlicher Relevanz, welches nach wie vor viele Fragen aufwirft und worüber viel Unwissenheit herrscht. Ann-Kathrin Schaube ist es gelungen, durch wertvolle Einblicke in diese Thematik und genaue Schilderungen der Rechtslage für mehr Aufklärung und Klarheit zu sorgen. Das Buch ist allen zu empfehlen, die sich näher über die rechtlichen Grundlagen der Gesichtsverschleierungsverbote informieren möchten oder selbst von einem solchen Verbot betroffen sind.« Antonia Seitz, in: Newsletter Menschenrechte, 3/2024