Das Buch rekonstruiert die grundlegende Struktur der Physik und damit des wissenschaftlichen Weltbildes, aber auch der darin enthaltenen Möglichkeit der Selbstkonstituierung nicht-physikalischer Wirklichkeitsbereiche. Außerdem nutzt es die so gewonnenen Erkenntnisse für eine umfassende Erkenntniskritik der Idee einer 'unsichtbaren Hand des Marktes': Es zeigt, dass diese Idee gerade jenem Weltbild entspricht, welches durch die Entdeckung 'nicht-linearer' Dynamiken hinfällig wurde und durch die vorherige Rekonstruktion des wissenschaftlichen Weltbildes somit überwunden werden musste. Insgesamt erlaubt das Buch den Schluss, dass der neoliberale Umbau der Welt zu Unrecht auf die Wissenschaftlichkeit der eigenen theoretischen Grundlagen verweist, während das durch diesen Wissenschaftlichkeitsanspruch unter Druck geratende, da scheinbar nur philosophisch-normativ begründete oberste Rechtsprinzip der Menschenwürde durch Kant in Wahrheit eine erkenntnistheoretisch-wissenschaftliche Fundierung erhalten hat, die auch aus heutiger Sicht im Wesentlichen Bestand hat.
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