Der Pflege wird zunehmend die Rolle zugedacht, Versorgungslücken im ambulanten ärztlichen Bereich zu schließen. Die Studie zeigt mittels Interviews mit Hausärztinnen und Hausärzten wie Krankenpflegerinnen und Krankenpflegern unterschiedliche Bilder des Versorgungsbedarfs und eine starre Hierarchie einer wünschenswerten Weiterentwicklung dieser Kooperation entgegenstehen.
In Deutschland findet eine lebhafte Debatte statt, ob die Pflege durch die Übernahme von Tätigkeiten die Ärzteschaft entlasten und dabei an Profil gewinnen kann. Der Ärztemangel erfordere diese Veränderung der Rollenprofile ohnehin, wird gern argumentiert. Nicht nur der Sorgen bereitende Nachwuchsmangel in der Pflege selbst macht deutlich, dass dieses Denken viel zu kurz greift. Es sind vor allem die unterschiedlichen Rollenverständnisse in der Pflege und der Ärzteschaft, die einer schlichten Delegation von Tätigkeiten entgegen stehen. Die Analyse von Interviews mit Pflegekräften in der ambulanten und heimstationären Versorgung und Interviews mit Hausärztinnen und Hausärzten, welche die Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der je anderen Berufsgruppe beleuchten, legt nahe, den begonnenen Professionalisierungsweg der Pflege nicht voreilig unter dem Gesichtspunkt des Schließens von Versorgungslücken zu betrachten. Pflege und Ärzteschaft gehen von unterschiedlichen Bildern des Versorgungsbedarfs aus und sie agieren in einem außerordentlich starren und konfliktreichen Schema von Anordnen und Ausführen. Die ungenutzten Potenziale der Pflege intensiver als bisher in das bisherige hausärztliche Feld einzubringen erfordert ein genaueres Verständnis der Beiträge von Pflege und Allgemeinmedizin zur Qualität der Versorgung.
In Deutschland findet eine lebhafte Debatte statt, ob die Pflege durch die Übernahme von Tätigkeiten die Ärzteschaft entlasten und dabei an Profil gewinnen kann. Der Ärztemangel erfordere diese Veränderung der Rollenprofile ohnehin, wird gern argumentiert. Nicht nur der Sorgen bereitende Nachwuchsmangel in der Pflege selbst macht deutlich, dass dieses Denken viel zu kurz greift. Es sind vor allem die unterschiedlichen Rollenverständnisse in der Pflege und der Ärzteschaft, die einer schlichten Delegation von Tätigkeiten entgegen stehen. Die Analyse von Interviews mit Pflegekräften in der ambulanten und heimstationären Versorgung und Interviews mit Hausärztinnen und Hausärzten, welche die Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der je anderen Berufsgruppe beleuchten, legt nahe, den begonnenen Professionalisierungsweg der Pflege nicht voreilig unter dem Gesichtspunkt des Schließens von Versorgungslücken zu betrachten. Pflege und Ärzteschaft gehen von unterschiedlichen Bildern des Versorgungsbedarfs aus und sie agieren in einem außerordentlich starren und konfliktreichen Schema von Anordnen und Ausführen. Die ungenutzten Potenziale der Pflege intensiver als bisher in das bisherige hausärztliche Feld einzubringen erfordert ein genaueres Verständnis der Beiträge von Pflege und Allgemeinmedizin zur Qualität der Versorgung.