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Das Aussetzen gebietsfremder (allochthoner) Wasserfrösche führte in Deutschland und in vielen anderen Ländern Europas zu Faunenverfälschungen. Allochthone Wasserfrösche, die meist aus Südosteuropa und Anatolien stammen, konkurrieren mit einheimischen Tieren und bedrohen die Bestände aus genetischer Sicht. In der vorliegenden Arbeit wurden die genetischen Merkmale von mehr als 900 Tieren aus Deutschland und anderen Teilen Europas bestimmt. DNA- Sequenzvergleiche geben eindeutige Hinweise auf Hybridisierungen zwischen einheimischen und eingeschleppten Wasserfröschen. Allochthone Genvarianten…mehr

Produktbeschreibung
Das Aussetzen gebietsfremder (allochthoner) Wasserfrösche führte in Deutschland und in vielen anderen Ländern Europas zu Faunenverfälschungen. Allochthone Wasserfrösche, die meist aus Südosteuropa und Anatolien stammen, konkurrieren mit einheimischen Tieren und bedrohen die Bestände aus genetischer Sicht. In der vorliegenden Arbeit wurden die genetischen Merkmale von mehr als 900 Tieren aus Deutschland und anderen Teilen Europas bestimmt. DNA- Sequenzvergleiche geben eindeutige Hinweise auf Hybridisierungen zwischen einheimischen und eingeschleppten Wasserfröschen. Allochthone Genvarianten wurden vor allem in Südwestdeutschland und im Ruhrtal nachgewiesen. Bei Karlsruhe konnten genetische Merkmale von Rana bergeri (bisher nur aus Italien bekannt) gefunden werden. Da die Amphibien-Chytridiomykose überwiegend in Populationen auftrat, in denen allochthone Wasserfrösche vorkamen, wird ein Zusammenhang zwischen Einschleppungen und dem Auftreten des Erregers vermutet.
Autorenporträt
Torsten Ohst, Dr. rer. nat.: Studium der Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin mit den Schwerpunkten Zoologie, Genetik und Verhaltensbiologie, Promotion im Jahr 2008.