Gemüserezepte mit unterschiedlich hohem Aufwand
In diesem Buch stellt Claudio Del Principe viele verschiedene Gemüsegerichte vor, die nach ihrer Hauptzutat, beispielsweise Artischocken, Auberginnen Blumenkohl, Bohnen…, kapitelweise sortiert sind.
Zu jedem Gemüse erhält man eine kleine
Einführung, die mich ganz besonders bei außergewöhnlichen, mir nicht bekannten Gemüsen interessierte, unter…mehrGemüserezepte mit unterschiedlich hohem Aufwand
In diesem Buch stellt Claudio Del Principe viele verschiedene Gemüsegerichte vor, die nach ihrer Hauptzutat, beispielsweise Artischocken, Auberginnen Blumenkohl, Bohnen…, kapitelweise sortiert sind.
Zu jedem Gemüse erhält man eine kleine Einführung, die mich ganz besonders bei außergewöhnlichen, mir nicht bekannten Gemüsen interessierte, unter anderem Catalogna ( eine Zichorienart), Cedri (eine besondere Zitrone, mit dicker süßer weißer Schicht, die auch verarbeitet wird – auch als Zitronatzitrone bekannt) oder Cardy. Die Rezepte wurden gut erklärt und lassen sich auch entsprechend nacharbeiten. Zu fast allen Rezepten gibt es ein Foto der fertigen Speise und immer wieder auch Fotos, wie der Autor zwischen Gemüse im Garten hockt, dieses streichelt oder erntet. Für mich waren diese Fotos ziemlich sinnbefreit, denn bereits im Vorwort erklärt de Autor, dass er selber kein Gemüse anbaut; es ginge ihm ein oder wäre reif, wenn er im Urlaub wäre oder würde zerstört, wenn er mit Familie im Garten tollt. Einen Garten pflegen wird er nach eigenen Angaben wohl erst, wenn er Rentner ist…. aber gutes, gekauftes Gemüse könne man genausogut verarbeiten.
Die Rezepte, jeweils für vier Personen ausgelegt, reichen von ganz einfach bis viel zu aufwändig für den Alltag ( und für mich manche auch für besondere Tage), von Portionen, die satt machen bis homöopathische Leckerei, eher zur Deko geeignet oder ein Gang für den hohlen Zahn, wie beispielsweise 8 frittierte Salbeiblätter pro Person. Ich muss gestehen, dass zum Essen für mich auch sattwerden dazugehört und so fallen manche Gerichte für mich direkt weg. Wenn ich nun verschiedene aufwendige Gänge zubereiten soll, die mich insgesamt mehrere Stunden in der Küche beschäftigen und alles in maximal einer Stunde verputzt wird, steht das für mich nicht so ganz ansprechend in Relation.
Mich sprechen also die bodenständigeren Gerichte ohne viel Schnickschnack, ohne Tröpfchendeko oder überdurchschnittlicher Freifläche auf dem Teller besonders an, wie die Pizza e foje, im Ofen gebackene Polenta, die zerbrochen und mit blanchierten Gemüse gereicht wird. Aber auch von den kleineren Speisen sprechen mich jene mit außergewöhnlichen Zutaten an und ich werde sie, sofern ich die Zutaten erhalte mit großer Spannung auf das Geschmackserlebnis zubereiten, wie „Carpaccio die cedro“ oder „Insalata di puntarelle alla romana“, jenem aufregenden Zichoriengewächs, mit Sardellen und weiteren Zutaten.
Die vorgestellten Rezepte sind schön, aber nicht alle alltagstauglich. Zum Durchblättern, inspirieren lassen oder für besondere Anlässe lässt sich viel mehr in diesem schön gestalteten Buch finden. Wer bei einzelnen, mittlerweile handelsüblichen Gemüsen, wie Fechel, Artischocke, Pastinaken oder Roter Beete Informationen nachlesen möchte, erhält gute Erklärungen und Anregungen samt Rezepten. Auch Einstimmungen in die italienische Küche samt kleinen Fotos runden das schön gestaltete Buch ab.