Lange Zeit galt Genrekunst als Abbild der Wirklichkeit und der Prozess zunehmender Säkularisierung schien die Ursache ihrer Entstehung. Heute herrschen Erklärungen vor, welche die Genrekunst im Sinne gemalter Ethik und Lasterdarstellungen als Beitrag eines christlich-didaktischen Programms werten. Der vorliegende Band erweitert diese Perspektiven. Denn die Genremalerei stellt sich politischen, theologischen wie kunsttheoretischen Fragen und erweist sich als Medium einer im Aufbruch begriffenen Welt. So ist es kein Zufall, dass sich die Anfänge der Genrekunst im 15. Jahrhundert in druckgraphischen Werken - im fortschrittlichsten Reproduktionsmedium jener Zeit - finden. Dabei adressiert sie ein städtisches Publikum, das im Alltag immer wieder dem Problem christlicher Lebensführung gegenübersteht.
Die Publikation versammelt Beiträge mit Interpretationen exemplarischer Genrebilder von Albrecht Dürer, Hieronymus Bosch, Petrus Christus oder Jan Sanders van Hemessen und regt zu einer Neubewertung der Gattung an, um sie als selbstreflexive, konfliktoffene Kunstform sichtbar zu machen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Publikation versammelt Beiträge mit Interpretationen exemplarischer Genrebilder von Albrecht Dürer, Hieronymus Bosch, Petrus Christus oder Jan Sanders van Hemessen und regt zu einer Neubewertung der Gattung an, um sie als selbstreflexive, konfliktoffene Kunstform sichtbar zu machen.
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"Der Band will eine Neubewertung der Gattung anstoßen: Erkennbar wird die sich selbst in Frage stellende und für Auseinandersetzungen offene Form der Genrekunst. Es erschließen sich überraschende Einsichten und neue Erkenntnisse: Mit überzeugenden Argumentationen ergibt sich ein tieferes Verständnis von Werken, die man auf den ersten Blick verstanden zu haben glaubte - mustergültige Interpretationen eines herausragenden Bandes, der sich an ein kunsthistorisch erfahrenes Publikum wendet." (Michael Kemmerer in Main-Echo Ausgabe Aschaffenburg,04.2021)
"Sandra Braune und Jürgen Müller ist ein sorgfältig edierter und anregender Sammelband gelungen, der es den Leser_innen ermöglicht licht, das frühneuzeitliche Genrebild in seinen multiplen Funktionen als Medium der Reflexion lebensweltlicher, ethischer und künstlerischer Fragen zu erkunden." (Dominik Brabant in 21: Inquiries into Art, History, and the Visual, 10.2021)
"Sandra Braune und Jürgen Müller ist ein sorgfältig edierter und anregender Sammelband gelungen, der es den Leser_innen ermöglicht licht, das frühneuzeitliche Genrebild in seinen multiplen Funktionen als Medium der Reflexion lebensweltlicher, ethischer und künstlerischer Fragen zu erkunden." (Dominik Brabant in 21: Inquiries into Art, History, and the Visual, 10.2021)