Nina Berding liefert eine dichte ethnografische Beschreibung von Alltagspraktiken in einem diversitätsgeprägten Quartier in Düsseldorf. Die Autorin beschreibt die routinierten Handlungen der Bewohner_innen im Alltag und zeigt, wie handlungsfähig Stadtgesellschaft im Umgang mit urbaner Vielfalt eigentlich ist. Sie stellt heraus, dass sich gesellschaftlich wirksame Integrationsparadigmen häufig nicht aus den gelebten Erfahrungen im urbanen Alltag heraus bilden, sondern durch hegemoniale Diskurse, die die intrinsische Balance des alltäglichen Zusammenlebens immer wieder ins Ungleichgewicht bringen.