Die Fälle behandlungsbedürftiger Depressionen und Burnout-Syndrome nehmen in den letzten Jahren dramatisch zu. Die steigenden Zahlen psychischer Erkrankungen lassen Rufe laut werden, die darin neue Volkskrankheiten erkennen. Aus dieser Ausgangssituation heraus stellt der Autor die Fragen nach den Ursachen. Ein Auslöser wird in der alltäglichen Lebensführung und den eingeschränkten oder nicht vorhandenen Möglichkeiten auf diese individuellen und gesellschaftlichen Lebensweisen als Subjekt einzuwirken, erkannt. Isolation ist das Ergebnis unserer individualisierten Lebensweise, die Barriere zu Solidarität und die Last für jeden, der seinen Alltag versucht zu bewältigen. Mit Hilfe des Konzeptes der 'Alltäglichen Lebensführung' und dem Empowerment-Ansatz werden insbesondere für die Soziale Arbeit die Schwierigkeiten aber auch Lösungswege zu mehr Solidarität und erweiterter, individueller wie gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit aufgezeigt. Fotografie als ständig gegenwärtiges Alltagsmedium soll ein mögliches Werkzeug darstellen. Aber lässt sich die Fotografie auch für eine empowernde Lebensweise im Alltag der Menschen und in der Sozialen Arbeit einsetzen? Und wenn ja, mit welchen Mitteln und unter welchen Vorraussetzungen? Dies sind die handlungsleitenden Fragestellungen, die die vorliegende Arbeit klären will.