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In der BRD waren über mehrere Jahrzehnte verschiedene Alltagsmythen über die Skandinavier und insbesondere Schweden omnipräsent. In dieser Arbeit wird nach Entstehung, Verbreitung und Funktionalisierung dieser Denkbilder im bundesdeutschen Modernisierungsprozess gefragt. Dazu wurden fünf Publikumszeitschriften über einen Zeitraum von mehr als vier Jahrzehnten gesichtet und mit Hilfe eines diskursanalytischen Ansatzes ausgewertet. Dabei konnte aufgezeigt werden, dass die Vorstellungen vom Norden als Kontrastfolie für die westdeutsche Modernisierung, als lebensstilverortende Elemente oder als…mehr

Produktbeschreibung
In der BRD waren über mehrere Jahrzehnte verschiedene Alltagsmythen über die Skandinavier und insbesondere Schweden omnipräsent. In dieser Arbeit wird nach Entstehung, Verbreitung und Funktionalisierung dieser Denkbilder im bundesdeutschen Modernisierungsprozess gefragt. Dazu wurden fünf Publikumszeitschriften über einen Zeitraum von mehr als vier Jahrzehnten gesichtet und mit Hilfe eines diskursanalytischen Ansatzes ausgewertet. Dabei konnte aufgezeigt werden, dass die Vorstellungen vom Norden als Kontrastfolie für die westdeutsche Modernisierung, als lebensstilverortende Elemente oder als Zerrspiegel zur Artikulation bundesdeutscher Befindlichkeiten dienten. Deutlich wurde jedoch auch eine kommerzielle Nutzung der Nordmythen.
Autorenporträt
Der Autor: Thomas Winkelmann, geboren 1970; nach Buchhändlerlehre von 1994 bis 2000 Studium der Fächer Volkskunde, Kunstgeschichte und Soziologie; von 2000 bis 2003 Stipendiat des interdisziplinären Graduiertenkollegs Imaginatio borealis. Perzeption, Rezeption und Konstruktion des Nordens an der Kieler Universität; Promotion 2004; Lehrtätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde der Universität zu Kiel; Mitherausgeber des Sammelbandes Imagologie des Nordens (Peter Lang 2004). Im Sommer/Herbst 2005 Kurator der Ausstellung Neuanfang aus den Trümmern anlässlich des 60. Jahrestages der Wiedereröffnung der Kieler Universität.