Ines Engelmann untersucht in ihrer Dissertation, ob und inwieweit Merkmale einzelner Journalisten und Merkmale journalistischer Organisationen die Nachrichtenauswahl beeinflussen. Diese Frage knüpft an die aktuelle Mikro-Meso-Makro-Debatte in der deutschsprachigen Journalismusforschung an. Dabei werden journalistische Nachrichtenauswahltheorien angewendet und sowohl die Handlungs- bzw. Entscheidungs- als auch die Organisationsperspektive eingenommen.Für die empirische Prüfung des Mehr-Ebenen-Modells befragt die Autorin Printjournalisten regionaler und überregionaler Tageszeitungen. Die Befunde zeigen, dass Journalisten Sachverhalte aufgrund sehr weniger Selektionskriterien für die Veröffentlichung auswählen. Für die Auswahl von Issues bzw. Ereignissen und Quellen sind Nachrichtenfaktoren am einflussreichsten, für die Auswahl von Statements sind politische Einstellungen von Journalisten relevant. Der Einfluss journalistischer Bezugsgruppen und Ressourcen ist dagegen geringer. Redaktions- und Ressorttypen prägen aber die journalistische Wahrnehmung von Nachrichtenfaktoren, Bezugsgruppen und Ressourcen. Organisationsmerkmale beeinflussen also zumindest teilweise auch die journalistische Nachrichtenauswahl mit.
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