Im Zeichen fortschreitender ökologischer und soziodemografischer Veränderungen im alpinen Raum thematisiert das Forschungsprojekt eine methodisch-theoretische Untersuchung eines zukünftig möglichen Raumentwicklungsmodells für Osttirol. Grundlagen der Untersuchung sind eine kritische Analyse der Wirklichkeit, die Darstellung der Trendentwicklung und die Generierung von ethisch argumentierten Qualitätskriterien. Forschungsziel ist es, ein Kontrastszenario zu entwerfen, welches aus raumplanerischer Sicht die Problematiken der Entvölkerung, Überalterung und Isolation einer ländlichen Region aufgreift und den damit verbundenen Verlust von Mobilität, Identität und Authentizität in den Mittelpunkt stellt. Weiters werden in Folge durch eine minimalethische Infragestellung Handlungsweisen gesetzt, welche die (Lebens-)Raumqualität der Bevölkerung sichert und die regionale Identität stärkt. Das Ergebnis ist eine holistische und makroskopische Sicht auf die Region, welche durch die methodische Verknüpfung Szenaro-Ethik- integriertes Nachhaltigkeitsdreieck zu dem Modell Mikropolregion bzw. Mikropole führt, um die herrschende kognitive Dissonanz im Raum zu überwinden.