Salz war und ist lebensnotwendig für Mensch und Tier. Dieses unscheinbare und heute stets verfügbare und preisgünstige Mineral war früher Quelle von Reichtum und Macht. Als Handelsgut kam ihm größte Bedeutung zu. Die Geschichte des Berchtesgadener Landes ist seit Jahrhunderten, die Bad Reichenhalls gar seit Jahrtausenden untrennbar mit dem Salz verbunden. Das Salz schuf Arbeitsplätze in Bergwerken und Salinen. In den Bergwäldern saalachaufwärts bis weit in den Pinzgau schlugen Holzknechte das Brennholz, das in enormen Mengen unter den Sudpfannen verfeuert wurde. Bei allen Salinen kam triftbaren Flüssen größte Bedeutung für die Brennholzversorgung zu. Um das Salz wurden Kriege geführt und Wehrmauern errichtet. Seine historische Bedeutung reicht weit über die Grenzen der Region hinaus. Reichenhall mit seinen zahlreichen Sudstätten war Ausgangspunkt eines Salzhandels, der ganz Süddeutschland und einen guten Teil des östlichen Mitteleuropas umfasste. Bis in die Schweiz und nach Böhmen wurde das kostbare Mineral transportiert. Nebenbei waren die Salzhandelswege Verbindungslinien, die kulturellen Austausch und menschliche Kontakte ermöglichten. Ein Wirtschaftsfaktor ersten Ranges ist das Salz immer noch. Die meisten Menschen denken dabei wohl an seine Rolle als Speisewürze oder Konservierungsmittel. Mehr als 90% der Salzproduktion werden heute aber in der chemischen Industrie verwendet. Es ist Grundstoff für industrielle Verfahren und Produkte, ohne die unser Alltag nicht mehr denkbar wäre. Der Wanderführer will seinen Lesern Anregungen für gelungene Unternehmungen in großartigen Landschaften und an geschichtsträchtigen Orten liefern. Möge die Geschichte des Salzes dabei erfahrbar und erlebbar werden!