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Früher einmal war Johann Trost Pilot, heute ist er pensioniert. Früher war er außerdem Ehemann, heute ist er geschieden. Dennoch ist er immer noch treu, nicht nur seiner Exfrau, sondern auch sich selbst: Er ist zuverlässig, er schwört auf Regeln und Disziplin, er hat Prinzipien und weiß, was er mag und was er sich lieber vom Leib hält. Seine Mitmenschen zum Beispiel. Als er noch Uniform trug und im Dienst war, waren sie entweder seine Passagiere oder weit unter ihm, jetzt, als frisches Mitglied einer fidelen Freizeitgesellschaft, fühlt er sich plötzlich in Bedrängnis: Selbst Nichtigkeiten wie…mehr

Produktbeschreibung
Früher einmal war Johann Trost Pilot, heute ist er pensioniert. Früher war er außerdem Ehemann, heute ist er geschieden. Dennoch ist er immer noch treu, nicht nur seiner Exfrau, sondern auch sich selbst: Er ist zuverlässig, er schwört auf Regeln und Disziplin, er hat Prinzipien und weiß, was er mag und was er sich lieber vom Leib hält. Seine Mitmenschen zum Beispiel. Als er noch Uniform trug und im Dienst war, waren sie entweder seine Passagiere oder weit unter ihm, jetzt, als frisches Mitglied einer fidelen Freizeitgesellschaft, fühlt er sich plötzlich in Bedrängnis: Selbst Nichtigkeiten wie das Schuhwerk der Nachbarn wecken seinen Ordnungssinn. Um wieder den richtigen Abstand zu den Menschen und den Dingen zu gewinnen, beginnt er eines schönen Tages um 9.17 Uhr, die Welt auf eine erträgliche Größe zu schrumpfen, und wird zum Schöpfer einer Modellbaulandschaft.Tine Melzer erzählt in ihrem Debütroman mit hinreißender Komik von einem Menschen, der uns in seiner zuverlässigen Durchschnittlichkeit sofort ans Herz wächst. Auch weil er an etwas leidet, das uns alle betrifft: Wo ist unser Platz im Leben außerhalb des Cockpits? Wem sind wir dann zugehörig? Und was kann uns vor dem Absturz retten?
Autorenporträt
geboren 1978, lebt und arbeitet in Zürich und auf Kimitoön, Finnland. Sie studierte Kunst und Philosophie in Amsterdam, promovierte in Plymouth, UK, über Ludwig Wittgenstein und Gertrude Stein und ist Dozentin an der Hochschule der Künste Bern. Alpha Bravo Charlie ist ihr literarisches Debüt. (www.tinemelzer.eu)
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Voll des Lobes ist Rezensent Bernd Noack für Tine Melzers Roman über einen ehemaligen Piloten namens Johann Trost, der inzwischen betrübt zuhause sitzt und die Welt im Miniaturmaßstab auf dem Küchentisch nachbaut. Melzer fängt, so Noack, die Tristesse des immergleichen Lebens eines Menschen ein, der keine Möglichkeit findet, mit anderen Kontakt aufzunehmen, und findet dafür großartig lakonische Formulierungen. Als mögliche Vorbilder nennt Noack de Maistre und Perec, fügt aber an, dass Melzers oft durchaus komischer Stil durchweg eigensinnig bleibt.

© Perlentaucher Medien GmbH