Köln im Jahr 2127: Die Onko-Regierung ist an der Macht und sie gibt der Jugend mehr Platz und Geld. Es gibt kaum mehr Privatfahrzeuge, denn die öffentlichen Verkehrsmittel sind - ebenso wie Taxis - kostenlos zu benutzen. Scheinbar soll es auch den älteren Menschen in Mallorca und den USA gut gehen,
doch Marthe und Hans Sollmann, zwei rüstige Rentner um die 70 Jahre, müssen schon bald erfahren,…mehrKöln im Jahr 2127: Die Onko-Regierung ist an der Macht und sie gibt der Jugend mehr Platz und Geld. Es gibt kaum mehr Privatfahrzeuge, denn die öffentlichen Verkehrsmittel sind - ebenso wie Taxis - kostenlos zu benutzen. Scheinbar soll es auch den älteren Menschen in Mallorca und den USA gut gehen, doch Marthe und Hans Sollmann, zwei rüstige Rentner um die 70 Jahre, müssen schon bald erfahren, dass das Alter in dieser Gesellschaft nur sehr wenig zählt.
Das Cover ist sehr einfach gestaltet und passt zur Reihe der Trilogie. Allerdings ist der Zusammenhang zum Buch nicht wirklich gegeben und entspricht auch nicht meinem persönlichen Geschmack.
Die Story hat eine gute Idee hinter sich, die natürlich auch Vorbilder in "1984" oder "Schöne neue Welt" hat, wenn auch nur geringfügige Ähnlichkeit besteht.
Der Schreibstil an sich ist gut; Orte und auch Charaktere werden meist bildhaft dargestellt.
Die zwei Hauptprotagonisten Marthe und Hans sind eigentlich auch sympathisch, wenn sie nicht doch ziemlich viel Alkohol trinken würden. Auch die teilweise Unausgewogenheiten zwischen Rüstigkeit und Jammern über Wehwehchen der beiden sind teils verwirrend, teils nervend. Genauso wie das Wort "renitent", dass im Laufe des Buches sehr oft benutzt wird. Zudem wirken sie auf mich lange Zeit sehr naiv.
Und trotzdem war das Buch einerseits leicht - durch einen einfachen Schreibstil (nicht negativ gemeint!) - zu lesen, andererseits bringt es einem aber auch zum Nachdenken und zwar nicht nur über das Grundthema, sondern auch über alte Menschen an sich und die Situation der Pflege derer, die sich in der Zukunft erwartungsgemäß noch mehr zuspitzt als es schon in der Gegenwart ist.
Die Inhaltsangabe verrät schon fast ein wenig zu viel, denn die Flucht durch Osteuropa wird in diesem Buch noch nicht angetreten, aber vermutlich im 2. Teil.
Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen - auch durch den Funken Humor und Zynismus, der teilweise mitschwingt. Allerdings sollte das Buch noch ein wenig überarbeitet werden (siehe meine Kritikpunkte oben), zudem sind auch einige Fehler zu finden und das Schriftbild ist unausgeglichen (verschiedene Schriftgrößen). Mit einem passenden Cover würde es dann sicher die Höchstpunkte von mir bekommen.
Und natürlich freue ich mich sehr auf die Fortsetzungen, die mir dann hoffentlich noch besser gefallen können.
Fazit: Da es mir aber trotz meiner Kritikpunkte gute Unterhaltung und Stoff zum Nachdenken gebracht hat, gibt es trotz allem 4 von 5 Sternen