Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Jens Harders Comic-Weltgeschichte ist ein kühnes Unterfangen, das Kunst und Naturwissenschaft auf das Faszinierendste verbindet, schreibt hingerissen Rezensent Thomas von Steinaecker. Es wundert ihn deshalb auch nicht, dass dieser erste Teil einer Trilogie in Frankreich, wo das Album 2009 zuerst erschien, einen Preis für "Wagemut" erhielt. Selten habe man derart vergnüglich über naturwissenschaftliche Zusammenhänge gelesen, freut sich der Rezensent, der den profunden Sachverstand des 1970 in der DDR geborenen Zeichners hervorhebt. Insbesondere das "bahnbrechende visuelle Konzept" dieses Buches aber begeistert Steinaecker, der deshalb die mitunter etwas ungeschickten bildbegleitenden Texte und die unerschütterliche Gewissheit auch über bloß Hypothesen ganz unerheblich findet. Harders Fähigkeit, noch die trockensten Zusammenhänge in atemberaubende Bilder umzusetzen, entschädigt dafür voll und ganz, schwärmt der Rezensent, der diesen Comic gar nicht genug für seine Originalität, seine Vielschichtigkeit und seine Sinnlichkeit preisen kann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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