Alphons Silbermann (1909-2000), Vertreter der Soziologie an der Universität zu Köln und seit 1970 Professor und Direktor der Abteilung für Massenkommunikation des Instituts für Soziologie, hat die Kunstsoziologie, die Massenkommunikationsforschung und die Alltagssoziologie auf eine empirische Grundlage gestellt und auch versucht, die Soziologie an ihr Herkommen von den Anfängen bei Max Weber, Emil Durkheim und Alfredo Pareto zu erinnern. Silbermanns Arbeiten haben der Soziologie ein pragmatisches Profil verliehen. Das gilt in jedem Fall für die empirischen Grundlagen der Massenkommmunikationsforschung, der Alltagssoziologie und für die noch heute weithin relevanten Ergebnisse seiner Vorurteilsforschung, darin vor allem für die Erhebungen über das Ausmaß des Antisemitismus in der Bundesrepublik und anderen europäischen Ländern.
Silbermann war Verfechter einer bekennenden Soziologie, die stets an die Adressaten von Wissenschaft und Lebensrealität dachte. Die Breite seiner kulturellen, künstlerischen und wissenschaftlichen Interessen ist imponierend, enzyklopädisch könnte man seinen Beitrag zu einer sich als Leitwissenschaft verstehenden Soziologie nennen.
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Silbermann war Verfechter einer bekennenden Soziologie, die stets an die Adressaten von Wissenschaft und Lebensrealität dachte. Die Breite seiner kulturellen, künstlerischen und wissenschaftlichen Interessen ist imponierend, enzyklopädisch könnte man seinen Beitrag zu einer sich als Leitwissenschaft verstehenden Soziologie nennen.
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