Alphonse Bertillon war einer der Begründer der Forensik und der kriminalistischen Identifizierung. Er führte das erste wissenschaftliche System zur Identifizierung ein, die Anthropometrie. Ihre Ursprünge reichen bis in die Antike zurück: Die Beobachtung und Analyse des Verhältnisses zwischen den verschiedenen Körperteilen war bereits in der Antike erforscht worden, wurde aber von Bertillon zum ersten Mal auf dem Gebiet der Kriminalistik angewandt und angepasst. Parallel zu dieser Innovation entstanden neue Methoden, die noch heute in der Welt der Ermittlungen von grundlegender Bedeutung sind, darunter die Verwendung der Fotografie zur Dokumentation von Tatorten und Beweismitteln. Auf diese Weise trug er dazu bei, dass Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich Wiederholungstäter in der Welt der Kriminalität entdeckt, verurteilt und klassifiziert werden konnten.