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Fünf Frauen, drei Jahrzehnte und eine Nacht, die keine von ihnen vergessen kann Im Sommer 1950 verbringen fünf Freundinnen einen letzten gemeinsamen Abend in der Klosterschule. Keine von ihnen ahnt, dass diese Nacht ihr Leben für immer verändern wird. Dreißig Jahre vergehen, bis die ehemaligen Klassenkameradinnen sich wiedersehen. Bei einem Abendessen bringen sie sich gegenseitig auf den neusten Stand. Ihre Lebensentwürfe könnten kaum unterschiedlicher sein, und doch scheint jede Einzelne ihr Glück gefunden zu haben. Aber je später der Abend, desto mehr Schattenseiten kommen ans Licht...
Fünf Frauen, drei Jahrzehnte und eine Nacht, die keine von ihnen vergessen kann Im Sommer 1950 verbringen fünf Freundinnen einen letzten gemeinsamen Abend in der Klosterschule. Keine von ihnen ahnt, dass diese Nacht ihr Leben für immer verändern wird. Dreißig Jahre vergehen, bis die ehemaligen Klassenkameradinnen sich wiedersehen. Bei einem Abendessen bringen sie sich gegenseitig auf den neusten Stand. Ihre Lebensentwürfe könnten kaum unterschiedlicher sein, und doch scheint jede Einzelne ihr Glück gefunden zu haben. Aber je später der Abend, desto mehr Schattenseiten kommen ans Licht ... Ein bewegender Roman über fünf Frauen, die stellvertretend für eine ganze Generation stehen Ausgezeichnet mit dem Premio Nadal 2017
Care Santos wurde 1970 in Mataró bei Barcelona geboren. Mit acht hat sie angefangen zu schreiben und mit vierzehn den ersten Schreibwettbewerb gewonnen. Inzwischen hat sie zahlreiche Romane für Kinder und Erwachsene veröffentlicht, die in über zwanzig Sprachen übersetzt und mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurden. Außerdem unterrichtet die dreifache Mutter Kreatives Schreiben und arbeitet als Literaturkritikerin.
Produktdetails
- Bastei Lübbe Taschenbücher 17751
- Verlag: Bastei Lübbe
- Artikelnr. des Verlages: 17751
- 2. Aufl. 2018
- Seitenzahl: 384
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 26. November 2018
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 126mm x 23mm
- Gewicht: 363g
- ISBN-13: 9783404177516
- ISBN-10: 3404177517
- Artikelnr.: 52595825
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Die fünf Frauen Julia, Nina, Lola und die Zwillingsschwestern Marta und Olga kennen sich aus der gemeinsamen Zeit im Internat - einer Zeit fernab von aller Internatsromantik, die im Sommer 1950 nach einem gemeinsamen, sehr extremen Spiel abrupt endete. Wie auch die Freundschaft der fünf so …
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Die fünf Frauen Julia, Nina, Lola und die Zwillingsschwestern Marta und Olga kennen sich aus der gemeinsamen Zeit im Internat - einer Zeit fernab von aller Internatsromantik, die im Sommer 1950 nach einem gemeinsamen, sehr extremen Spiel abrupt endete. Wie auch die Freundschaft der fünf so ungleichen Frauen, wobei einige von ihnen noch bilateral weiterhin Kontakt hielten.
Olga, damals eine Art Rädelsführerin, führt als Erwachsene ein aus ihrer Sicht langweiliges Leben als Gattin eines Mediziners und Mutter bereits erwachsener Kinder - sie organisiert im Jahr 1980 ein Wiedersehen im Restaurant ihrer als Kochbuchautorin berühmten Schwester, mit der sie im Alltag nichts mehr verbindet.
Autorin Care Santos widmet jeder der Frauen ein Kapitel, in dem sie deren Werdegang und auch das aktuelle Leben darstellt - somit erfährt der Leser mehr als die Schülerinnen, die gemeinsam am Tisch sitzen.
Wobei eine fehlt: Julia, die nach dem Desaster 1950 im Internat die Schule verlassen musste und aus der eine erfolgreiche Politikerin geworden ist. Gerade auf sie sind die anderen am meisten gespannt. Nicht zuletzt Olga, die nicht ganz unschuldig an den Ereignissen von 1950 war...
Care Santos ist eine elegante Charakterstudie gelungen, die - vor allem zum Ende hin - die ein oder andere Überraschung beinhaltet. Auch wenn das ein oder andere voraussehbar ist, habe ich diesen fesselnden Roman, seine eindringliche Sprache und seine klaren Darstellungen sehr genossen. Ein Werk, das den Leser packt und nicht mehr so leicht loslässt und das ich sehr empfehle.
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1950 Spanien. Nina, Julia, Lola und die Zwillinge Martha und Olga besuchen gemeinsam ein katholisches Klosterinternat und haben sich miteinander angefreundet. Einen Abend, bevor Martha und Olga das Internat verlassen, spielen die fünf Frauen ein Pfänderspiel, wobei sie Mutproben bestehen …
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1950 Spanien. Nina, Julia, Lola und die Zwillinge Martha und Olga besuchen gemeinsam ein katholisches Klosterinternat und haben sich miteinander angefreundet. Einen Abend, bevor Martha und Olga das Internat verlassen, spielen die fünf Frauen ein Pfänderspiel, wobei sie Mutproben bestehen müssen. Doch an diesmal geht etwas gehörig schief, was das Leben aller fünf Frauen richtweisend verändern wird. Nach diesem Abend sehen sich die Frauen dreißig Jahre lang nicht wieder, wenn sie auch lose Kontakt halten, bis Olga die Idee zu einem gemeinsamen Treffen hat und alle zusammentrommeln kann. Als die Frauen sich nach so langer Zeit wieder gegenüber stehen, bringen sie sich erst einmal gegenseitig auf den neuesten Stand, doch schon bald kommt das Gespräch auf die Ereignisse von damals und wie sehr dieses das jeweilige Leben geprägt hat…
Care Santos hat mit ihrem Buch „Als das Leben vor uns lag“ einen sehr fesselnden und tiefgründigen Roman vorgelegt, der den Leser von der ersten Zeile an packt und bis zum Ende nicht wieder loslässt. Der Schreibstil ist anrührend, packend und schön flüssig, er geleitet den Leser auf wunderbare Weise durch zwei unvergessliche Tage der Protagonistinnen, die zwar 30 Jahre auseinander liegen, aber so viel Sprengstoff beinhalten, so dass das Gefüge der einzelnen Leben auf wackelige Füßen steht. Die Autorin lenkt den Blick des Lesers geschickt durch die Handlung, indem sie ihm jede Protagonistin einzeln vorstellt und ihm Einblick in ihr Leben gewährt, damals wie gegenwärtig. So weiß der Leser schon mehr über jede einzelne Frau als die alten Freundinnen. Was sich am Abend vor 30 Jahren zugetragen hat, erfährt der Leser allerdings erst sehr viel später und hat somit jede Menge Zeit für Spekulationen. Der geschichtliche Hintergrund wurde von der Autorin sehr schön mit der Handlung verwoben, der Leser erlebt die Geschichte während der Francozeit und auch danach, der Zeit der Befreiung, wo Frauen endlich in der Lage waren, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und nicht nur zur Ehefrau und Mutter verdammt waren. Die Autorin hat den jeweiligen Zeitgeist sehr schön eingefangen und gibt ihn an den Leser weiter.
Die Charaktere sind sehr differenziert und individuell angelegt. Sie wirken aufgrund ihrer Eigenheiten sehr realitätsnah und authentisch. Der Leser kann sich in sie hineinversetzen, mit ihnen fühlen und leiden. Olga ist eine resolute Frau und war schon immer die Anführerin. Sie muss das letzte Wort haben und wirkt sehr ichbezogen. Ihr Privatleben ist dagegen eher 08/15, wahrscheinlich muss sie deshalb alle bevormunden, um wenigstens etwas Spannung in ihr Leben zu bringen. Mit ihr wird man nicht wirklich warm. Ihre Zwillingsschwester Martha ist das absolute Gegenteil, sie ist eher zurückhaltend, da sie sich Olga gegenüber nicht behaupten kann. Man hat fast Mitleid mit ihr, doch sie kann mit ihrer Art beim Leser punkten. Julia ist eine sehr sympathische Frau, die eine erfolgreiche Karriere als Politikerin gemacht hat. Auch die anderen Frauen stehen jede für sich und ihre Lebensentwicklung in den letzten 30 Jahren, die den Leser immer wieder überraschen kann.
„Als das Leben vor uns lag“ ist ein rundum gelungener fesselnder Roman über fünf Schicksale vor historischem und politischem Hintergrund, die miteinander verwoben sind und deren Entwicklung. Alles wird vor dem Leser wunderbar Stück für Stück entblättert und lässt keine Wünsche offen. Absolute Leseempfehlung für ein wirklich anrührendes Buch!
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Ein bewegender Roman mit starken Protagonistinnen
„Als das Leben vor uns lag“ ist ein packender und bewegender Roman der spanischen Autorin und Journalistin Care Santos.
Die Handlung beginnt 1950. Die fünf Freundinnen Olga, Martha, Julia, Lolita und Nina besuchen gemeinsam …
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Ein bewegender Roman mit starken Protagonistinnen
„Als das Leben vor uns lag“ ist ein packender und bewegender Roman der spanischen Autorin und Journalistin Care Santos.
Die Handlung beginnt 1950. Die fünf Freundinnen Olga, Martha, Julia, Lolita und Nina besuchen gemeinsam eine Klosterschule, in der strenge Regeln herrschen. Für Olga und Martha ist es der letzte Abend im Internat, da ihre Mutter sie wieder nach Hause holen möchte. Bei einem selbst ausgedachten Spiel, bei dem wie immer Olga das Sagen hat, läuft eine der dazugehörenden Mutproben schief, woraufhin sich das Leben für alle fünft verändert. Die Freundinnen verlieren sich aus den Augen. Dreißig Jahre später ist ein gemeinsames Treffen geplant, bei dem die unterschiedliche Entwicklung der Freundinnen schnell deutlich wird.
Im Grunde spielt das gesamte Geschehen des Romans an zwei Abenden, dem Unglücksabend 1950 und an dem Abend des gemeinsamen Treffens dreißig Jahre später. Jede Protagonistin wird in einem Abschnitt detailliert beschrieben und durch Rückblicke erfährt man eine Menge Einzelheiten über die Entwicklung ihres Lebens. Sie wirken dabei authentisch und lebendig. Während Olga von Beginn an durch ihre sehr bestimmende und neugierige Art kaum Sympathiepunkte bei mir sammeln konnte, war mir Julia von Anfang an sympathisch. Auch dreißig Jahre später in denen die beiden – und natürlich auch die drei anderen Freundinnen – eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht haben, ändert sich daran nichts. Der letzte Abend im Internat ist für alle fünf unvergessen und im Hintergrund steht durchweg die Themen von Schuld und Vergebung.
Der Schreibstil von Care Santos ist fesselnd und lässt sich angenehm flüssig lesen. Bereits von der ersten Seite an ist es ihr gelungen mich mitten in das Geschehen hineinzubringen und ich konnte die beklemmende Atmosphäre des Internats direkt spüren. Durch aktuelle Ereignisse der damaligen Zeit kann man die Atmosphäre und den Zeitgeist gut nachfühlen.
Mich hat das Buch gefesselt. Es ist spannend und bewegend, das Ende ist in sich stimmig, aber es werden nicht alle Fragen bis ins kleinste Detail geklärt, so dass Raum für eigene Gedanken bleibt.
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interessante Geschichte über unterschiedliche Lebensmodelle von Frauen der 50er Jahre
Care Santos erzählt in „Als das Leben vor uns lag“ eine Geschichte über fünf Freundinnen, die im Sommer 1950 ein von Ordensschwestern geführtes Internat besuchen; eine von …
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interessante Geschichte über unterschiedliche Lebensmodelle von Frauen der 50er Jahre
Care Santos erzählt in „Als das Leben vor uns lag“ eine Geschichte über fünf Freundinnen, die im Sommer 1950 ein von Ordensschwestern geführtes Internat besuchen; eine von ihnen, Julia, stammt aus armen Verhältnissen, wurde von den Schwestern aufgenommen und ist diesen als Ausgleich stets zu Diensten. Bei den anderen Vier handelt es sich um die Zwillinge Olga und Martha, Lolita und Nina.
Olga, von der Härte der Klosterfauen inspiriert, führt die Gruppe an, initiiert ein Pfänderspiel, auch am letzten Schultag im Jahre 1950, das diesesmal ausser Kontrolle gerät und mit Julias Entfernung aus der Schule endet. Was genau geschah bzw. welche Details Julia betreffen erfährt der Leser erst später.
Nach 30 Jahren treffen sich die fünf Freundinnen wieder; zunächst essen vier von ihnen zusammen, tauschen sich aus und spielen, leicht angesäuselt, wieder das Pfänderspiel. Ich muß gestehen, dass mich diese Idee erst nicht besonders begeistert hat, denn es wirkt auf mich nicht sehr glaubhaft, dass sie mit 45 Jahren wieder dieses Wahrheits-Pfändespiel spielen wollen. Keine versucht über ihre letzte gemeinsame Nacht im Internat zu sprechen, keine bedauert irgendetwas - „wir waren noch Kinder“ - tja, so benehmen sie sich jetzt auch. Und doch war das, was während dieser Spielrunde erzählt wurde, manchmal auch ganz geschickt über Bande gespielt, sehr interessant und spannend erzählt.
Später gibt es auch das Treffen zu Fünft und eine Aufklärung der Erlebnisse vom Sommer 1950 und in der heutigen Zeit.
Die Geschichte selber fand ich ausgesprochen reizvoll, war es doch eine Zeitreise in das Rollenverständnis und die Möglichkeiten der Frauen in den 50er Jahren. Auch wenn der Roman in Spanien spielt so liest man im Hintergrund immer wieder Erlebnisse und Auswirkungen politischer Einflüsse und des Krieges mit, von Verrat, Verleugnung, Schuld und Sühne und eben auch, wie unterschiedlich Frauen ihr Leben planen und gestalten.
Wie im richtigen Leben finden sich auch in diesem Roman ganz unterschiedliche Fauenrollen wieder, unter anderem die gutsituierte Gattin, die mehreren Kindern das Leben schenkte, sich selber einen goldenen Käfig baute und sich den anderen überlegen fühlt, eine selbständige, erfolgreiche Frau oder eine, die aus vielen Hindernissen stark hervorgegangen ist und von den fünf Frauen eindeutig am meisten beeindruckt.
Die Autorin hat diese Geschichte spannend erzählt und die einzelnen Schicksale interessant verwoben; manchmal war da schon etwas zuviel an Zufall im Spiel, aber genau das passiert im wirklichen Leben ja auch. Der Roman war für mich recht stimmig und abgerundet, fesselte beim Lesen und zeigte die Möglichkeiten dieser Generation an Frauen sehr anschaulich auf.
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Das Cover und der Klappentext haben meine Neugierde auf das Buch geweckt. Von der Autorin hatte ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Das Buch ist bei mir nur so geflutscht und auf einmal war ich am Ende.
Die einzelnen Personen sind vortrefflich …
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Das Cover und der Klappentext haben meine Neugierde auf das Buch geweckt. Von der Autorin hatte ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Das Buch ist bei mir nur so geflutscht und auf einmal war ich am Ende.
Die einzelnen Personen sind vortrefflich ausgewählt und jede mit sehr starken Charakteristiken durchzogen.
Zur Geschichte, fünf Freundinnen sind zusammen in einer Klosterschule. Zusammen verbringen sie einen letzten sehr ereignisreichen und prägenden Tag dort. Nach 30 Jahren beschließen sie, sich erneut zu treffen um das Geschehene wieder aufzuarbeiten. Ein stark bewegender Tag, der so einiges aufdeckt und verstehen lässt. Doch möchte ich der Handlung des Buches hier nicht vorweggreifen.
Ein wirklich tolles Buch, in das ich regelrecht versunken bin. Es hat mir eine tolle Lesezeit beschert. Ich kann es mit bestem Gewissen weiterempfehlen.
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Das Treffen und ein schlimmes Geheimnis aus Kindertagen
Fünf junge Mädchen, in einem Nonneninternat zu einer Zweckgemeinschaft geworden, treffen sich, wie so oft, in der Nacht, um Spiele zu spielen. Diesmal ist 'Mutprobe' angesagt, von Olga festgelegt, der Dominaten der kleinen Gruppe. …
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Das Treffen und ein schlimmes Geheimnis aus Kindertagen
Fünf junge Mädchen, in einem Nonneninternat zu einer Zweckgemeinschaft geworden, treffen sich, wie so oft, in der Nacht, um Spiele zu spielen. Diesmal ist 'Mutprobe' angesagt, von Olga festgelegt, der Dominaten der kleinen Gruppe. Es wird ihr letztes Zusammenkommen sein, denn nach dieser Nacht ist alles anders. Dreißig Jahre später im Spanien der Nachfrancozeit, wo nun auch Frauen ihr eigenständiges, vor allem auch beruflich, selbstbestimmtes Leben führen können, richtet eben diese Olga, zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Marta, die demnächst an diesem Ort ein eigenes Restaurant aufmachen wird, ein Essen aus, das Wiedersehen der fünf Frauen, die so verschiedene Lebenswege beschritten haben und deren jetzige Lebenssituation unterschiedlicher nicht sein kann. Anfangs bringt man sich gegenseitig auf den neuesten Stand ihrer aller, vermeintlich glücklichen Leben, doch schon bald bröckelt die Fassade und die persönlichen Abgründe tun sich auf, sowohl bzgl. dem, was ihr Leben betrifft und auch bzgl. des schlimmen Geschehens von damals, über das niemand mehr gesprochen und von dem angeblich niemand so richtig gewusst hat.
Extrem elegant geschrieben ist diese Geschichte, prall gefüllt mit Emotionen, gestreift von der Rolle der Frau im Spanien unter Franco und danach, klerikalen 'Umtrieben' und noch einigen anderen Dingen. Man könnte denken, dies wäre mehr, wie es dem Roman gut tut, aber dies ist nicht der Fall und es ist der Schreibkunst der Autorin zu verdanken, das hier alles so richtig und passend rüber kommt. Mich hat das Buch von Anfang an gepackt. Da liegt eine nicht greifbare Spannung in der Luft und am Ende wurde mehr vor uns ausgebreitet, wie nur die Offenbarung eines alten Geheimnisses. Berührend, menschlich und sehr echt.
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Verhängnisvoller Abend - Als das Leben vor uns lag – diese Geschichte beginnt im Jahr 1950. Da gab es diesen verhängnisvollen letzten gemeinsamen Abend für fünf junge Mädchen in einer Klosterschule. Ein Pfänderspiel sollte zur spannenden und lustigen Unterhaltung …
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Verhängnisvoller Abend - Als das Leben vor uns lag – diese Geschichte beginnt im Jahr 1950. Da gab es diesen verhängnisvollen letzten gemeinsamen Abend für fünf junge Mädchen in einer Klosterschule. Ein Pfänderspiel sollte zur spannenden und lustigen Unterhaltung beitragen. Doch schon bald lief das Spiel aus dem Ruder und keines der Mädchen wusste etwas über den Ausgang und darüber, was aus den Mädchen geworden ist.
Erst 30 Jahre später haben sich die ehemaligen Schulfreundinnen noch einmal getroffen, um einen Abend gemeinsam zu verbringen und zu erfahren, wie ihre Lebensgeschichten sich entwickelt haben.
Neugierige Fragen gab es: Was ist aus der dicken Olga geworden? Im Internat und dort auch gerade am letzten Abend hatte sie das große Sagen, war die Zeremonienmeisterin, sehr dominant, skrupellos und ziemlich taktlos. Ihre Zwillingsschwester Marta war genau das Gegenteil: schlank, eher ruhig und zurückhaltend und meistens nicht mit Olgas Verhalten einverstanden. Nina war mit ihren 13 Jahren ein Jahr jünger als die anderen Mädchen. Ob das Handlesen immer noch ihre große Leidenschaft ist? Julia war die einzige, die niemanden hatte, der für ihren Aufenthalt im Internat bezahlt hat. Dafür musste sie selbst hart arbeiten, putzen und die anderen bedienen. Aber Julia hat sehr gern gelernt und dafür, dass sie den Unterricht besuchen durfte, die Strapazen in Kauf genommen. Für Olgas Bosheiten musste Julia häufig herhalten. Doch zum Glück gab es noch Lolita, die Fünfte im Bunde, die immer versuchte, Julia beschützend beizustehen.
Auf sehr angenehme emotionale Weise erzählt die Autorin die Lebenswege der unterschiedlichen Frauen und ich fühlte mich gut mitgenommen. Ich bewundere, wie die Wege, die jede Frau auf ganz unterschiedliche Weise gegangen ist, als eigene Geschichten beschrieben und dann miteinander verknüpft worden sind und wie alles am Ende zu einer einzigen großen Geschichte geworden ist.
Am Ende bleibt Raum für eigene Spekulationen, die während der gesamten Geschichte auch schon Platz hatten.
Das Buch hat mir vergnügliche Lesestunden bereitet und ich empfehle es gern weiter. Am besten würde mir gefallen, wenn es noch eine Fortsetzung geben würde.
(Über die nächsten 30 Jahre könnte ja schon wieder berichtet werden.)
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Auf diesen preisgekrönten spanischen Roman war ich sehr neugierig. Ich kann sagen, dass er meine Erwartungen noch übertroffen hat.
Zunächst zeichnet er sich durch eine äußerst raffinierte Konstruktion aus. Wir begegnen den fünf Klosterschülerinnen Julia, Nina, …
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Auf diesen preisgekrönten spanischen Roman war ich sehr neugierig. Ich kann sagen, dass er meine Erwartungen noch übertroffen hat.
Zunächst zeichnet er sich durch eine äußerst raffinierte Konstruktion aus. Wir begegnen den fünf Klosterschülerinnen Julia, Nina, Lola sowie den Zwilligen Olga und Marta 1950. Während eines kindlichen Pfänderspiels werden Grenzen übertreten und die Wege der Mädchen trennen sich kurz darauf. Doch was genau vor allem Julia damals widerfahren ist, darüber tappen wir lange im Dunkeln.
Dreißig Jahre später kommt Olga auf Anregung ihres Mannes auf die Idee, im Restaurant ihrer Schwester Marta ein Treffen der alten Mädchengruppe zu veranstalten. Bis es zu dieser Begegnung kommt, erfahren wir in verschiedenen Kapiteln aus Sicht der nun reifen Frauen, wie es ihnen bis zu diesem Tag ergangen ist, wobei auch durchaus unerwartete Verknüpfungen der Lebenswege zum Vorschein kommen.
Endlich ist der Abend da, und wieder erfolgt das Pfänderspiel. Bis alle Geheimnisse der Vergangenheit und Gegenwart gelüftet sind, überschlagen sich die Ereignisse und es gilt, nicht nur Affären, einen Unfall und eine Geburt zu verkraften.
Die Autorin punktet mit faszinierenden Frauenfiguren, lebensklugen Wahrnehmungen und einer stets durchdachten Handlung, die den Roman zu einem wahren Vergnügen machen.
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Santos erzählt als Kennerin der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts fünf Frauenbiographien, die alle von der gemeinsamen Kindheit in einem streng katholischen Internat geprägt im Verlauf der folgenden 30 Jahren Emanzipationen auf ganz unterschiedlichen Ebenen erleben: …
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Santos erzählt als Kennerin der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts fünf Frauenbiographien, die alle von der gemeinsamen Kindheit in einem streng katholischen Internat geprägt im Verlauf der folgenden 30 Jahren Emanzipationen auf ganz unterschiedlichen Ebenen erleben:
- Religiöse Emanzipation von einem strafenden Gottesbild und der Macht der katholischen Kirche
- Emanzipation im Bereich der Bildung von Frauen, va. im universitären Kontext
- Kulturelle Emanzipation: welche Musik und Literatur darf/muss wahrgenommen werden
- Emanzipation von der eigenen Familie und die Frage, welche Macht der Vergangenheit, insbesondere den Eltern weiter zugesprochen wird
- Emanzipation in der eigenen Partnerschaft und die Frage, welche Rolle sie als (Ehe)Frau annehmen möchte
- Emanzipation in den eigenen Beziehungen und das Hadern mit der Treue
- Emanzipation der eigenen Sexualität
Jede Frau musste hier zwangsläufig ihren eigenen Weg finden und diesen nun in der Situation des Widertreffens neben die Wege und Entscheidungen der früheren Freundinnen stellen. Konflikte und Konkurrenzen sind hier unausweichlich.
Wie nebenbei werden auch einzelne wichtige Stationen der spanischen Geschichte der Nachkriegszeit und der Emanzipation des Staates von Diktatoren vorgestellt.
Auch wenn sich die Berichte der einzelnen Figuren seitenweise etwas in Details verlieren, gelingt es der Autorin eine kunstvolle Komposition der vier unterschiedlichen Frauentypen darzustellen und gleichzeitig einen höchst spannenden Verlauf des beschriebenen Abends zu konzipieren.
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Fünf sehr unterschiedliche Mädchen besuchen in den 1950ern ein Internat der katholischen Kirche in Spanien. Bis eines Tages ein Ereignis dazu führt, dass eines dieser Mädchen, Julia, die Schule verlassen muss. 30 Jahre später hat Olga, die selbsternannte Anführerin der …
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Fünf sehr unterschiedliche Mädchen besuchen in den 1950ern ein Internat der katholischen Kirche in Spanien. Bis eines Tages ein Ereignis dazu führt, dass eines dieser Mädchen, Julia, die Schule verlassen muss. 30 Jahre später hat Olga, die selbsternannte Anführerin der Mädchenclique, die Idee, die Freundinnen für ein gemeinsames Essen wieder zusammenzuführen. Denn alle fünf haben sich in den Jahren auseinandergelebt und nur sporadisch Kontakt untereinander gesucht.
In Rückblicken erfährt man von den sehr unterschiedlichen Leben der Frauen. Sie sind ein Spiegel der weiblichen spanischen Gesellschaft in diesen Jahrzehnten. Und so erfuhr ich auch noch ein wenig Geschichte, von der ich ehrlich gesagt, vorher kaum etwas wusste. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Ich konnte mir die Frauen sehr gut vorstellen und ihr Verhalten war oft überraschend, aber stimmig zum Charakter. Es gibt immer wieder Überraschungen mit denen ich nicht gerechnet hätte. Der Spannungsbogen war für mich auch aus diesem Grund immer hoch. Dazu der angenehme Schreibstil sorgten dafür, dass die Seiten nur so dahinflogen. Am Ende geht es nochmal hoch her und dann plötzlich ist das Buch zu Ende und ich musste die liebgewonnenen Charaktere verlassen. Das war einerseits sehr schade, da vieles offen blieb. Aber anderseits wurde ich dadurch animiert selbst das Weiterleben der Protagonistinnen zu fantasieren.
Für mich ein sehr unterhaltsames Buch, dass mich dazu gebracht mehr über die spanische Franco-Ära zu lesen. Manchmal hätte es vielleicht mehr in die Tiefe gehen können, aber um diesen fünf verschiedenen Frauen Raum zu geben, musste eben einiges gekürzt werden, denn das Leben von manchen dieser Frauen hätte genug Stoff für ein eigenes Buch gegeben. Die Autorin werde ich mir jedenfalls merken.
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