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Die späte Entdeckung des photographischen Werks von Horst Lang (1931–2000) vor wenigen Jahren war durchaus eine kleine Sensation. In den frühen 50er Jahren hatte der gebürtige Essener, von Beruf Polizeiphotograph, damit begonnen, die eigene vertraute Welt – »das Revier«: Essen, Oberhausen, Bochum, Gelsenkirchen – und den Wandel der Zeiten bis in die 70er Jahre hinein zu dokumentieren. Er arbeitete ohne Auftrag und folgte nur seiner eigenen photographischen Leidenschaft, die sich am lakonisch-sachlichen Stil von Albert Renger- Patzsch orientierte, den er in seiner Jugend kennengelernt hatte.…mehr

Produktbeschreibung
Die späte Entdeckung des photographischen Werks von Horst Lang (1931–2000) vor wenigen Jahren war durchaus eine kleine Sensation. In den frühen 50er Jahren hatte der gebürtige Essener, von Beruf Polizeiphotograph, damit begonnen, die eigene vertraute Welt – »das Revier«: Essen, Oberhausen, Bochum, Gelsenkirchen – und den Wandel der Zeiten bis in die 70er Jahre hinein zu dokumentieren. Er arbeitete ohne Auftrag und folgte nur seiner eigenen photographischen Leidenschaft, die sich am lakonisch-sachlichen Stil von Albert Renger- Patzsch orientierte, den er in seiner Jugend kennengelernt hatte. Langs Aufnahmen, die erst Jahre nach seiner Pensionierung an die Öffentlichkeit gelangten – bezeichnenderweise mit Unterstützung von Bernd und Hilla Becher –, sind rare Dokumente der letzten industriellen Blütezeit des Ruhrgebiets: rauchende Schlote und qualmende Hochöfen, Zechen, Gruben und Hüttenwerke von gigantischen Ausmaßen, die sich an den Rändern der Städte breitmachten und die Region zu einem Ballungsraum mit sechs Millionen Einwohnern anwachsen ließen. Es war die Zeit des Wirtschaftswunders, und »der Pott« war und verstand sich als dessen Motor. Horst Langs suggestive, dabei ganz unsentimentale Bilder aus der Zeit, »als der Pott noch kochte«, legen wir jetzt in der 3. Auflage als preiswerte Sonderausgabe vor.