Jürg Schubiger und Rotraut Susanne Berner erzählen in ihrem Bilderbuch von einem Ort und einer Zeit, in der man den Tod noch nicht kennt. Nicht mal seinen Namen. 'Tod? Nie gehört. Es gab kein letztes Stündchen damals, es gab nur ein erstes, zweites, drittes, tausendstes. Immer eines dazu. Stündchen, Stündchen, so weit wir sehen konnten.' Alles, was existierte, blieb schön und heil.Doch dann kommt - wie ein Fremder auf der Durchreise - eines Tages der Tod ins Dorf, oder besser: er stolpert hinein, denn er ist ungeschickt. So ungeschickt, dass die Kinder lachen müssen über ihn. So ungeschickt, dass er in der Nacht beim Rauchen auf dem Heustock das Haus niederbrennt. Als er am anderen Morgen weinend das tote, von einem Balken erschlagene Kind auf den Knien hält und sich selbst verzweifelt anklagt: 'Was ich da wieder angestellt habe', ist der Tod ein Häufchen Elend.Wie mit dem Tod nicht nur das Leid in dieses Bilderbuch und in die Welt kommt, sondern auch Mitleid, Zuwendung und Trost, das zeigen Jürg Schubigers feingesponnener Text und Rotraut Susanne Berners klare, kluge Bilder auf geniale und berührende Weise.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Silja von Rauchhaupt preist das Kinderbuch von Jürg Schubiger und Rotraut Susanne Berner über den überraschenden Tod des kleinen Bruder eines Mädchens für seine völlig neue Zugangsweise zum Thema. Die Illustrationen findet sie überaus ergreifend und dabei frei von Sentimentalität, wie sie lobt. Insbesondere die Gesichter, allen voran das des Todes, der selbst um den Gestorbenen trauert, beschreibt sie als sehr ausdrucksstark. Auch der Text überzeugt sie durch klare Sprache und sie attestiert Jürg Schubiger, dass er den richtigen "Ton" trifft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Es ist eine große Leistung, mit Leichtigkeit etwas so Unfassbares zu erzählen: dass die Endlichkeit Leben nimmt und gibt." Der Tagesanzeiger - "Die besten 7 Bücher" Deutschlandfunk - "LesePeter" des Monats August - "Eines der schönsten Bücher 2012" Stiftung Buchkunst