Rote Jahre, poetische Zeiten, Aufbrüche ins Neue: Büchner-Preisträger Delius erinnert sich.
Seit fast fünf Jahrzehnten ist Friedrich Christian Delius ein «herausragender Zeitzeuge» (SZ) des deutschen Geisteslebens - als Lektor, als Schriftsteller, als Entdecker, als Büchner-Preisträger. Schon mit einundzwanzig las er vor der Gruppe 47. Er wurde wenige Jahre später Lektor bei Wagenbach, dann bei Rotbuch, erlebte Sternstunden und Tiefpunkte der Linken, ihre Zerrissenheit angesichts des beginnenden RAF-Terrors. Ein Konzern wie Siemens, ein Milliardär wie Horten klagten vergeblich gegen seine Satiren. Mit Romanen und Erzählungen wurde er zum poetischen Chronisten deutscher Zustände, die Kunst stets gegen die Politik verteidigend. Sein Erinnerungsband ist ein ebenso persönliches wie eindrucksvolles Zeugnis einer Epoche.
Seit fast fünf Jahrzehnten ist Friedrich Christian Delius ein «herausragender Zeitzeuge» (SZ) des deutschen Geisteslebens - als Lektor, als Schriftsteller, als Entdecker, als Büchner-Preisträger. Schon mit einundzwanzig las er vor der Gruppe 47. Er wurde wenige Jahre später Lektor bei Wagenbach, dann bei Rotbuch, erlebte Sternstunden und Tiefpunkte der Linken, ihre Zerrissenheit angesichts des beginnenden RAF-Terrors. Ein Konzern wie Siemens, ein Milliardär wie Horten klagten vergeblich gegen seine Satiren. Mit Romanen und Erzählungen wurde er zum poetischen Chronisten deutscher Zustände, die Kunst stets gegen die Politik verteidigend. Sein Erinnerungsband ist ein ebenso persönliches wie eindrucksvolles Zeugnis einer Epoche.