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"Nie wieder Krieg!" lautete der Ruf vieler Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Fast achtzig Jahre danach tobt in Mitteleuropa ein neuer fürchterlicher Angriffskrieg. Bomben fallen, Städte brennen, Millionen Menschen fliehen, ihr Leid ist unbeschreiblich.Arno Surminski musste als elfjähriger Junge 1945 Ostpreußen verlassen, seine Eltern wurden in die Sowjetunion deportiert, wo sie später starben. Sein literarisches Werk ist geprägt von Aussöhnung und einer Erinnerungskultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.Die neuen Erzählungen "Als die Stadt brannte" stehen beispielhaft dafür, was…mehr

Produktbeschreibung
"Nie wieder Krieg!" lautete der Ruf vieler Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Fast achtzig Jahre danach tobt in Mitteleuropa ein neuer fürchterlicher Angriffskrieg. Bomben fallen, Städte brennen, Millionen Menschen fliehen, ihr Leid ist unbeschreiblich.Arno Surminski musste als elfjähriger Junge 1945 Ostpreußen verlassen, seine Eltern wurden in die Sowjetunion deportiert, wo sie später starben. Sein literarisches Werk ist geprägt von Aussöhnung und einer Erinnerungskultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.Die neuen Erzählungen "Als die Stadt brannte" stehen beispielhaft dafür, was Literatur angesichts von Kriegsterror und Vertreibung zeigen kann: die vielen Facetten des Leids, das so viele ertragen müssen. Arno Surminski schreibt: "Es gibt nicht mehr viele Menschen, die den Zweiten Weltkrieg erlebt und durchlitten haben. Bevor die letzten Zeugen verstummen, sollten sie aufschreiben, was sie zu sagen haben."
Autorenporträt
Arno Surminski, 1934 in Ostpreußen geboren, wuchs nach der Deportation seiner Eltern in die Sowjetunion in einer Familie in Schleswig-Holstein auf. Er ist Autor zahlreicher Romane, Erzählungen und Sachbücher, viele über Ostpreußen und die Folgen des Krieges. Im Ellert & Richter Verlag lieferbare Werke des Autors: ¿Als der Krieg zu Ende ging¿ und ¿Winter Fünfundvierzig
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.02.2024

Sie holen neue Bomben
Arno Surminskis "Erzählungen gegen den Krieg"

Der Schriftsteller Arno Surminski ist bekannt für seine lebenslange Beschäftigung mit Krieg und seinen Folgen. 1934 in Ostpreußen geboren, konnte er 1945 nach Schleswig-Holstein entkommen, während seine Eltern in die Sowjetunion deportiert wurden. Von seinem auch verfilmten Buch "Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?" (1974) über Romane wie "Kein schöner Land" (1993) oder "Die Vogelwelt von Auschwitz" (2008) bis ins späte Werk ("Irgendwo ist Prostken: Roman eines masurischen Lokführers", 2020) hat er die Verbrechen und Traumata des zwanzigsten Jahrhunderts immer wieder in realistische Prosa zu fassen und ihren Schrecken mahnend zu bewahren versucht.

Auch sein nun veröffentlichter Erzählband "Als die Stadt brannte" steht im Zeichen dieser Erinnerungsbewahrung. Die letzten Zeugen des Zweiten Weltkriegs sollten aufschreiben, was sie zu sagen haben, bevor sie verstummen, heißt es im Vorwort. Die Texte geben solche Erinnerungen wieder, teils in anekdotischer Kürze: "Der Junge mit der Mundharmonika" schildert auf anderthalb Seiten die Begegnung des zehnjährigen Alfred mit einem russischen Soldaten auf einem Flüchtlingstreck; "Der Mann aus Missouri" ist ein amerikanischer Pilot, der sich bei Rückkehr nach Deutschland Jahrzehnte später erinnert, wie er ehedem Bomben über Magdeburg abwarf. In der Titelgeschichte sitzt ein Kind im Schutzkeller, als die Bombenflugzeuge einmal verschwinden und es still wird. "Sie holen neue Bomben, sagte der alte Mann." Es mangelt der Prosa nicht an Drastik, und sie ist auch drastisch didaktisch. In der Erzählung "Opas Krieg" fragt ein Enkel: "Kennst du Auschwitz?" Der Großvater schüttelt heftig den Kopf: "Nur einmal vorbeigefahren, als die Verbrennungsöfen rauchten." wiel

Arno Surminski:

"Als die Stadt brannte".

Erzählungen gegen

den Krieg.

Ellert & Richter Verlag, Hamburg 2023.

144 S., geb., 20,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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