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Wie kam der Mensch zur Sprache?
Können wir dem Ursprung der Sprache auf die Spur kommen, indem wir beobachten, wie wir heute kommunizieren? Lassen sich die Erkenntnisse der Sprachforschung, der Verhaltensbiologie, der Evolutionspsychologie und anderer Disziplinen so zusammenführen, dass wir zumindest erahnen, wie jenes einzigartige und wunderbare Kommunikationsmittel, die menschliche Sprache, einst entstanden ist und unter welchen Rahmenbedingungen sie sich weiter entwickelt hat?
Der Linguist Wolfgang Steinig trägt in diesem Buch eine Vielzahl von Befunden zusammen, die dem Leser einen
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Produktbeschreibung
Wie kam der Mensch zur Sprache?

Können wir dem Ursprung der Sprache auf die Spur kommen, indem wir beobachten, wie wir heute kommunizieren? Lassen sich die Erkenntnisse der Sprachforschung, der Verhaltensbiologie, der Evolutionspsychologie und anderer Disziplinen so zusammenführen, dass wir zumindest erahnen, wie jenes einzigartige und wunderbare Kommunikationsmittel, die menschliche Sprache, einst entstanden ist und unter welchen Rahmenbedingungen sie sich weiter entwickelt hat?

Der Linguist Wolfgang Steinig trägt in diesem Buch eine Vielzahl von Befunden zusammen, die dem Leser einen tiefen Einblick in die Entstehungsgeschichte der sprachlichen Verständigung vermitteln und die oft versteckten Spuren jenes evolutionären Erbes in unserer heutigen Sprache ans Licht holen. Dabei verfolgt der Autor eine provozierende These: Sprache - oder genauer: ihre grundlegende Grammatik - hat sich aus tänzerischen Ausdrucksformen entwickelt. Wörter mussten gewissermaßen das Tanzen lernen, um sich zu jenen komplexen grammatischen Mustern zu fügen, mit denen wir uns heute so selbstverständlich verständigen. Sprache lässt uns aber gerade wegen ihrer Komplexität immer wieder stolpern. Wer jedoch ihre Handicaps meistert und sich elegant und fehlerfrei auszudrücken weiß, erwirbt im evolutionären Wettbewerb Vorteile.

Lassen Sie sich von diesem spannenden und wohl formulierten Buch entführen: in die entlegene Vergangenheit der menschlichen Sprache, in ihre modernen Ausprägungsformen, in die grammatischen Grundstrukturen ebenso wie in die Biologie und Psychologie des Sprechens.

Wie und warum entstand Sprache? Warum wurden Wörter und Grammatik notwendig? Hat sich der Aufwand gelohnt? Welche Anpassungsvorteile brachte Sprache mit sich? In welcher Weise bedingen Sprache und Kulturevolution einander? Findet man in heutigen Sprachen Spuren, die auf ihren Ursprung schließen lassen? Warum scheitern wir im Alltag so oft an unseren Formulierungen? Warum hören und sagen wir oft nicht das, was eigentlich gemeint war? - So viele Fragen, die sich jedem, der über Sprache und Sprechen nachdenkt, stellen könnten, die aber bislang keineswegs erschöpfend und in einem schlüssigen Gedankengebäude beantwortet wurden.

Wolfgang Steinig macht sich daran, diesen und zahlreichen weiteren Fragen auf den Grund zu gehen und sie mit einer neuen Theorie einer Antwort näher zu bringen - keiner grauen Theorie, sondern einer Sicht auf Sprache, die mit zahlreichen Beispielen aus dem heutigen Sprachleben illustriert ist. Seine facettenreiche - linguistisch-anthropologisch-biologisch-psychologische - Darstellung schlägt einen weiten Bogen: von den anatomischen, soziobiologischen und ökologischen Ursprüngen von Sprache über die Entwicklung der Schrift bis hin zu aktuellen pädagogisch-didaktischen Aspekten wie Rechtschreibreform, Mehrsprachigkeit, Fremdsprachenerwerb und Medienkompetenz.

Ein zentrales Element des mit Witz und Eleganz geschriebenen Buches ist die Anwendung des Handicap-Prinzips auf die menschliche Sprache. Diese Spur führt den Autor zu einer verblüffenden Annahme: Die Entwicklung des Tanzens in der frühen Menschheitsgeschichte hängt unmittelbar mit der Evolution von Grammatik zusammen - die Wörter mussten sozusagen das Tanzen lernen, um ihren Siegeszug als einzigartiges und höchst variables Kommunikationsmittel anzutreten.
Autorenporträt
Wolfgang Steinig ist Professor für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Schwerpunkt Linguistik) am Fachbereich Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften der Universität Siegen. Seine Schwerpunkte sind Deutsch als Zweit- und Fremdsprache, Soziolinguistik, Kommunikation und Neue Medien
Rezensionen
"In einem großen Rundumschlag bietet Steinig ... eine plausible Erklärung für den Siegeszug des aufrechten Ganges, die Entwicklung einer ersten Protosprache, die zunehmende Ritualisierung und Organisation der sozialen Horden-struktur und später für den Urknall der Sprache, wie wir sie heute kennen." ... Vor allem aber gibt er eine plausible Antwort auf die Frage: " - Wozu der ganze Aufwand?" - Rhein-Neckar-Zeitung, 11.04.2007.
Als die Wörter tanzen lernten, entstand die Sprache - zumindest stützt sich Steinig auf Spekulationen, die in den Regeln von Tänzen Parallelen zu grammatikalischen Strukturen sehen. Das ist freilich nur ein Aspekt. Anatomische Randbedingungen, (...) auch Flirt und Betrug, Wahrheit und Fiktion (...) sind weitere Facetten dieses spannenden Buches.

Im Paradies der Bücher, 5. Oktober 2007

Insgesamt erzählt Wolfgang Steinig eine spannende und plausible Geschichte davon, wie unsereiner zur Sprache kam (...). "Als die Wörte tanzen lernten" ist schon deshalb keine Bettlektüre, weil es seinen Leser anregt. Und sei es nur dazu, den eigenen Redestrategien auf die Schliche zu kommen.

Leonardo, 13. Juli 2007

Ein lesenswertes Buch ... sehr positiv zu würdigen, zeigt es doch, dass Sprachwissenschaft ganz wesentlich eine interpretative Wissenschaft ist, die sich an ein gebildetes und angestrengt mitdenkendes (und gelegentlich zum Scherzen und Schmunzeln aufgelegtes) Publikum richtet, und nicht an LeserInnen, die bloß Fakten zur Kenntnis nehmen möchten, für deren Ermittlung man den Methoden unverständlicher wisssenschaftlicher Experten vertrauen muss (die noch dazu notorisch im Streit miteinander liegen). In diesem, besten, Sinne hat Wolfgang Steinig ein philo-sophisches Buch geschrieben.

Osnabrücker Beiträge zur Sprachtherapie