Anders als vor dem Zweiten Weltkrieg wird die Zigarette heute als ein gesundheitsschädliches Genuss- oder Suchtmittel wahrgenommen. Seit rund fünfzig Jahren steht sie im Kreuzfeuer der Kritik, aber geraucht wird nach wie vor. Doch warum gilt die Zigarette als ein süchtig machendes, krebserregendes und tödliches Risiko-Produkt? Wie entstand dieses kulturelle wie politische Image und welche Akteure waren daran beteiligt? Inwiefern stand die materielle wie immaterielle Produktsprache des weißen Glimmstängels mit diesem Wandlungsprozess in einer Wechselbeziehung? Dieses Buch spürt dem Gesundheitsdiskurs um das Rauchen und dem damit verbundenen Image- wie Produktwandel der Zigarette in der Bundesrepublik seit den 1960er-Jahren bis hin zu "rauchfreien" Substituten im frühen 21. Jahrhundert nach.