Mit vier hat Leander zum ersten Mal bemerkt, dass er sich verwandeln kann. Auf einmal war er ein Hund. Da Hunde nicht mit in den Supermarkt dürfen, hätte er eigentlich draußen angeleint neben dem Fahrradständer warten müssen. Aber seine Mutter redete mit der Geschäftsführerin und die hatte ein Einsehen. Danach probiert Leander alles aus, vom Wal, der im Kindergarten auf dem Boden liegt, über einen Floh bis zum Papagei, der allen auf die Nerven geht. So vergehen die Jahre. Leander wird älter und kommt in die Schule und geht dazu über, sich lieber in Menschen zu verwandeln als in Tiere. Er probiert es als Eisverkäufer, als schwarzer Junge, als Autorennfahrer, als Fußballer und irgendwann auch als ... ja, als Mädchen. Ganz schön komisch, ein Mädchen zu sein. Irgendwie peinlich. Leander ist froh, als es endlich vorbei ist. Irgendwann fällt ihm nichts mehr ein und er macht eine Pause. Aber dann geht er mit seinem Freund Konrad in den Zirkus. Und plötzlich findet er sich wieder im Zylinder eines Zauberers - als Kaninchen! Mit einem allerdings hat Leander nicht gerechnet: Dass er eingesperrt wird. Und es ist ihm unmöglich, sich im Käfig zurückzuverwandeln. Eine üble Lage. Es dauert lange, bis er bei einer Vorstellung eine Chance bekommt, auszubüchsen. Er rennt um sein Leben - muss aber leider feststellen, dass es auch in der Kaninchenfreiheit mit der Rückverwandlung nicht mehr klappt. Was tun?