Eltern erzählen ihren Kleinen oft, wie lieb und nett sie selber als Kinder gewesen seien. Dass sie selbstverständlich nie die Katze am Schwanz gezogen oder auch nur einschmutziges Wort in den Mund genommen hätten, dass sie zu alten Damen immer höflich und zu Papa und Mama immer gleich lieb gewesen seien. Und dass sie stets alles aufgegessen und abends ohne Probleme sofort geschlafen hätten.
Dieses Buch handelt von einer Mama, die, wenn man ihren Erzählungen Glauben schenkt, ebenfalls ein überaus braves Mädchen war. Die Bilder jedoch erzählen eine andere Geschichte. Eine, die allen Kindern gut tut. Und ihren Mamas - und Papas - erlaubt, nicht immer die Helden sein zu müssen.
Dieses Buch handelt von einer Mama, die, wenn man ihren Erzählungen Glauben schenkt, ebenfalls ein überaus braves Mädchen war. Die Bilder jedoch erzählen eine andere Geschichte. Eine, die allen Kindern gut tut. Und ihren Mamas - und Papas - erlaubt, nicht immer die Helden sein zu müssen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.09.2001Braves Mama-Monster
Wenn Eltern von früher erzählen: Eine Übersetzungshilfe
In einem bestimmten Alter legen sich wilde Kerle beiderlei Geschlechts gern mal mit der Mama an, nur um zu testen, wie sicher auch ein Monster noch ihrer Liebe sein kann. Wie war das, als du klein warst, ist dann eine beliebte Frage. Hier erzählt die Mama am Leitfaden kindlicher Unarten, welch vorbildliches kleines Mädchen sie war: Ihr Essen hat sie immer aufgegessen, keine schmutzigen Wörter gesagt, die Eltern abends nie mit endlosen Verlängerungsspielchen genervt, nie den kleinen Bruder geärgert . . .
So die Textversion der linken Seite. Die Bilder auf der rechten widerlegen diese Aufzählung Satz für Satz. Den ordentlichen "erwachsenen" Text kontrastiert die kindlich wilde Zeichnung mit grotesken Übertreibungen, aggressiven Verzerrungen und dynamischen Größenverschiebungen. Am Ende sprengt ein gewaltiges, rotes, die Zähne gräßlich fletschendes Monster jeden Rahmen und das Seitenformat. Ein witziges Bilderbuch für den ersten Aufstand im Kinderzimmer.
GUNDEL MATTENKLOTT.
Valérie Larrondo, Claudine Desmarteau: "Als Mama noch ein braves Mädchen war". Aus dem Französischen von Thomas Minssen. Bajazzo Verlag, Zürich 2001. 40 S., geb., 18,80 DM. Ab 3 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wenn Eltern von früher erzählen: Eine Übersetzungshilfe
In einem bestimmten Alter legen sich wilde Kerle beiderlei Geschlechts gern mal mit der Mama an, nur um zu testen, wie sicher auch ein Monster noch ihrer Liebe sein kann. Wie war das, als du klein warst, ist dann eine beliebte Frage. Hier erzählt die Mama am Leitfaden kindlicher Unarten, welch vorbildliches kleines Mädchen sie war: Ihr Essen hat sie immer aufgegessen, keine schmutzigen Wörter gesagt, die Eltern abends nie mit endlosen Verlängerungsspielchen genervt, nie den kleinen Bruder geärgert . . .
So die Textversion der linken Seite. Die Bilder auf der rechten widerlegen diese Aufzählung Satz für Satz. Den ordentlichen "erwachsenen" Text kontrastiert die kindlich wilde Zeichnung mit grotesken Übertreibungen, aggressiven Verzerrungen und dynamischen Größenverschiebungen. Am Ende sprengt ein gewaltiges, rotes, die Zähne gräßlich fletschendes Monster jeden Rahmen und das Seitenformat. Ein witziges Bilderbuch für den ersten Aufstand im Kinderzimmer.
GUNDEL MATTENKLOTT.
Valérie Larrondo, Claudine Desmarteau: "Als Mama noch ein braves Mädchen war". Aus dem Französischen von Thomas Minssen. Bajazzo Verlag, Zürich 2001. 40 S., geb., 18,80 DM. Ab 3 J.
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"War Mama als Kind vielleicht ein Monster? Eltern wird in diesem Bilderbuch ein Spiegel vorgehalten und die Kinder haben es ja immer schon gewusst."
Roswitha Budeus-Budde, Süddeutsche Zeitung
Roswitha Budeus-Budde, Süddeutsche Zeitung
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.03.2001Mama, als braves Mädchen
War Mama als Kind vielleicht ein kleines Monster? Eltern wird in diesem Bilderbuch ein Spiegel vorgehalten und die Kinder haben es ja immer schon gewußt. VALERIE LARRONDE, CLAUDINE DESMARTEAU: Als Mama noch ein braves Mädchen war. A. d. Franz. v. Thomas Minssen. Bajazzo Verlag 2001. 48 Seiten, 18,80 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
War Mama als Kind vielleicht ein kleines Monster? Eltern wird in diesem Bilderbuch ein Spiegel vorgehalten und die Kinder haben es ja immer schon gewußt. VALERIE LARRONDE, CLAUDINE DESMARTEAU: Als Mama noch ein braves Mädchen war. A. d. Franz. v. Thomas Minssen. Bajazzo Verlag 2001. 48 Seiten, 18,80 Mark.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Ein Bilderbuch zum Feixen. Ein Buch, das Mama-Lügen aufdeckt, und zwar "pointiert Stück für Stück", wie Monika Klutzny erklärt, die von dem Buch begeistert ist. Begeistert haben sie die "irrsinnig komischen", entlarvenden Bilder ebenso wie die "pädagogisch motivierten Schwindeleien", mit denen der Verlag, wie wir lesen, nun schon in die dritte Auflage geht (was die Rezensentin vor allem den Müttern und den Töchtern verdanken will). Wo die Kleinen jauchzen und die Großen (Mütter) stumme Zustimmung nicken, meint die Rezensentin, sollte vielleicht an eine Fortsetzung gedacht werden - väterlicherseits dann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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